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AHO Aktuell - 29.10.2002

Artgerechte Zierfischhaltung


Langen (ZZF) - Es wirkt beruhigend und ist auch noch exotisch und dekorativ:
das Aquarium. Die beschauliche Unterwasserwelt im Glaskasten gilt schon
lange nicht mehr als spießiges Altherrenhobby. Drei Millionen
Zierfischbecken gibt es in deutschen Haushalten. Als trendige Dekoration
findet man sie in Szenebars, Restaurants, Banken, Hotels und
Wellness-Zentren. Der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF)
rät, sich vor der Anschaffung der faszinierenden Flossentiere gut zu
informieren: „An Zierfischen, die unüberlegt gekauft werden, hat der
Besitzer schnell keine Freude mehr. Die oft übliche Haltung von vielen und
großen Fischen in zu kleinen Becken ist eine Tierquälerei. Angehende
Aquarianer sollten sich der Verantwortung bewußt sein, die sie für diese
kleine Welt und ihre Bewohner übernehmen“, mahnt ZZF-Präsident Klaus
Oechsner.

Vor dem Kauf des Zierfischbeckens ist die Beratung eines Zoofachhändlers
eine große Hilfe: Er kennt die Wasserwerte in der näheren Umgebung und kann
davon ausgehend geeignete Fisch- und Pflanzenarten empfehlen. Für Einsteiger
bieten sich handelsübliche Aquarien mit Filter, Regelheizer, Thermometer und
Beleuchtung an. Ein 80- bis 100-cm-Becken ist für den Anfang ideal. Bei
einem 60-cm-Set mit 54 Litern ist laut ZZF-Präsident Oechsner die Planung
der Einrichtung besonders wichtig: „Je kleiner das Aquarium, desto
schwieriger ist es, die optimale Wasserqualität zu erhalten.“ Für die
gewünschten Fische muß unbedingt die richtige Beckengröße ausgesucht werden.
„Neon-Schwärme oder große Skalare haben im 54-Liter-Becken nicht genug
Platz.“ Sein Richtwert: Pro cm Größe des ausgewachsenen Fisches ein Liter
Wasser einplanen. Vor allem müssen sich die Ansprüche der Tiere miteinander
vertragen. Je nach Lebensart sind sie Einzelgänger, Schwarm- oder
Paarfische.

Die wichtigste Voraussetzung für die gelungene Zierfischhaltung ist ein
Quentchen Geduld: Bevor Fische ins Wasser dürfen, muß das Becken zwölf bis
vierzehn Tage lang vollständig eingerichtet und bepflanzt sein. Nur so kann
sich im Wasser ein biologisches Gleichgewicht einstellen. Eine
Beleuchtungseinrichtung ist für das Wachstum der Pflanzen unverzichtbar. Je
nach Art des Biotops müssen die Lichtfarbe und die Beleuchtungsdauer
eingestellt sein. Dann sollte ein Zoofachhändler die Wasserqualität testen.
Viel Arbeit macht das Aquarium nicht. Größere Becken werden einmal im Monat,
kleine Becken alle 14 Tage gepflegt. Auch Berufstätige können sich mit der
Aquaristik beschäftigen. Zeitschaltuhr und moderne Futterautomaten machen es
möglich, daß sie die Fischbecken einige Tage allein lassen können.



 



 

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