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AHO Aktuell - 01.11.2002

Dourine bei einer Stute in Niedersachsen


Paris (aho) – Bei einer Stute aus Niedersachsen wurde im Rahmen einer
Exportuntersuchung der Erreger der sogenannten Beschälseuche (Dourine)
„Trypanosoma equiperdum“ festgestellt. Wie das Internationale Tierseuchenamt
in Paris mitteilt, stammt das Tier aus der Grafschaft Bentheim (Weser-Ems
Region) und war im Jahre 1998 aus einem osteuropäischen Land importiert
worden. Die Stute wurde euthanasiert. Sie hat keine Nachkommen. Dourine
wurde letztmalig im Jahre 1953 in Deutschland festgestellt. Die
Beschälseuche ist in Deutschland anzeigepflichtig.

Die Dourine oder Beschälseuche ist eine Krankheit der Pferde, Esel und
Maultiere. Sie wird als ausgesprochene Geschlechtskrankheit während des
Deckaktes vom Hengst zur Stute oder umgekehrt übertragen. Tierärzte können
die Infektion durch verschmutzte Instrumente, die bei der künstlichen
Besamung benutzt werden, verbreiten.

Die Krankheit verläuft über Monate. Als erste klinischen Erscheinungen
treten typische Schwellungen (Talerflecke) an den äußeren Geschlechtsorganen
von Hengst und Stute auf. Bei Hengsten können diese Schwellungen auch auf
den Unterbauch und die Brust übergreifen. Sie zeigen häufig eitrigen
Harnröhrenausfluß, vermehrtern Harndrang und einen gesteigerten
Geschlechtstrieb.
Bei der Stute sind die Schamlippen gerötet und geschwollen; es bilden sich
geschürig zerfallende Papeln auf der Vaginalschleimhaut.

Sowohl beim Hengst als auch bei der Stute verläuft die Krankheit zunächst
ohne ein gestörtes Allgemeinbefinden. Es kann gelegentlich geringgradiges
Fieber auftreten. Später dringen die Erreger dann in das Gehirn der Tiere
ein und es kommt zu nervösen Ausfallerscheinungen und Lähmungserscheinungen.

 



 

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