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AHO Aktuell - 21.11.2002

Infektionsrisiken durch streunende Katzen


Gent / Antwerpen (aho) – Nach Untersuchungen belgischer Veterinärmediziner
sind streunende Stadtkatzen häufig mit Parasiten und Viren infiziert. Die
Wissenschaftler hatten im Zeitraum zwischen 1998 und 2000 streunende Katzen
im Stadtgebiet von Gent auf Antikörper gegen den Parasiten „Toxoplasma
gondii“ und das „Feline immunodeficiency - Virus (FIV) untersucht.
Gleichzeitig wurden die Tiere mit einem Antigen-Test auf das
Katzen-Leukämie-Virus (FeLV) getestet. Von den 346 Proben waren 243 (70,2
Prozent) Toxoplasma-positiv; in 39 Proben (11,3 Prozent) konnten Antikörper
gegen das FIV diagnostiziert werden und im Blut von 13 Katzen (3,8 Prozent)
zirkulierte das Katzen-Leukämie-Virus (FeLV). Dabei hatten weibliche Katzen
seltener FIV-Antikörper. FIV-Katzen waren häufig auch mit Toxoplasma gondii
infiziert und hatten auch höhere Toxoplasma-Titer. Ein statistischer
Zusammenhang zwischen FeLV und Toxoplasma gondii oder FIV konnte nicht
festgestellt werden.

Die Untersuchungen belegen die Notwendigkeit, streunende Katzen einem
Tierarzt vorzustellen, bevor man derartige Tiere in den Haushalt aufnimmt.
Sie können sowohl für andere Katzen im Haushalt als auch für Menschen
(Toxoplasmose) ein Infektionsrisiko sein.

P. Dorny, PhD, N. Speybroeck, D. Berkvens, S. Verstraete, J. Vercruysse, M.
Baeke, A. De Becker,
Serological survey of Toxoplasma gondii, feline immunodeficiency virus and
feline leukaemia virus in urban stray cats in Belgium
The Veterinary Record, Vol 151 Number 21 pp: 626-629


 



 

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