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AHO Aktuell - 03.12.2002

Illegal gehaltene Giftschlangen beschlagnahmt


Stuttgart (aho) - 29 Giftschlangen hält sich ein 48-jähriger
Schlangenliebhaber aus Stuttgart in seiner Wohnung. Der Mann, der am Samstag
nach einem Bericht der Stuttgarter Nachrichten von einer extrem giftigen
Basilisken-Klapperschlange gebissen wurde und jetzt im Krankenhaus liegt,
muss mit der Beschlagnahme der Tiere und einem hohen Bußgeld rechnen. Nur
fünf seiner 29 Schlangen waren dem Ordnungsamt gemeldet. Für die beiden
giftigsten, zwei Taipan-Schlangen, hat die Stuttgarter Wilhelma (Zoo) kein
Gegengift, weshalb diese Tiere laut Zeitungsbericht außerhalb Stuttgarts
untergebracht werden müssen. Das Gift eines Bisses ist stark genug, 250.000
Mäuse auf einen Schlag zu töten.

Der Mann hat gegen eine Verordnung aus dem Jahr 1991 verstoßen, die das
Halten von "gefährlichen Tieren wild lebender Art" regelt. Demnach hätte er
alle seine Schlangen melden müssen, berichtet die Zeitung. Bei rund 30
gefährlichen Tieren, hauptsächlich Vogelspinnen, Skorpione und
Würgeschlangen, hat das Ordnungsamt in Stuttgart bisher eine Erlaubnis
gewährt. Kriterien sind artgerechte Haltung und die Sicherheit der
Mitbürger. Halter der Tiere müssen zudem entsprechende Gegengifte vorrätig
haben, berichtet die Zeitung.

Unklar ist noch, ob die Tiere illegal eingeführt wurden. Bei der Menge
durchaus denkbar, heißt es bei der Zollfahndung. "Händler fliegen direkt in
die Tropen und drücken irgendwelchen Indios zwei oder drei Dollar in die
Hand", erläuterte Sprecher Jürgen Gröner der Stuttgarter Zeitung. Hier
würden für Schlangen zwischen 400 und 1000 Euro bezahlt.

 



 

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