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AHO Aktuell - 07.01.2003

Neue Methode entlarvt drückende Pferdesättel


Wien (aho) - An der Klinik für Orthopädie der Veterinärmedizinischen
Universität Wien läuft derzeit ein interessantes Forschungsprojekt: mit
Hilfe einer elektronischen Sattelmessdecke sollen die Druckverhältnisse
unter dem Pferdesattel und deren Auswirkung auf das Bewegungsmuster des
Pferdes erfasst und ausgewertet werden. Dazu werden die zu untersuchenden
Pferde von einem erfahrenen Reiter auf einem Laufband geritten. Der
Hintergrund des mit 52.000 Euro veranschlagten FFF-Forschungsprojekts:
Pferdesättel, die Druckstellen verursachen, gelten als Ursache für die
ansteigende Zahl von Rückenerkrankungen beim Reitpferd.

Der Sattel ist das Verbindungsglied zwischen dem Reiter und dem
Pferderücken. Tierärzte der Universitätsklinik für Orthopädie machen
schlecht passende und Druckstellen verursachende Pferdesättel im
Zusammenhang mit dem Gewicht des Reiters für die stetig steigenden Anzahl
von Rückenerkrankungen beim Reitpferd verantwortlich. Das in Zusammenarbeit
mit der Sattlerei Niedersüß in Angriff genommene Forschungsprojekt soll
daher den Einfluss der Kammerweite des Sattels auf die Druckverteilung unter
dem Sattel und auf das Bewegungsmuster des Pferdes untersuchen. Die ersten
Ergebnisse dieses Projektes zeigen, dass selbst maßgefertigte Sättel
erhebliche Druckstellen erzeugen können und einwandfrei passende Sättel nur
mit Hilfe der Sattelmessdecke identifiziert werden können.

Ziel dieser Untersuchung ist es, genaueren Aufschluss über die
Belastungsverhältnisse des Pferderückens durch die Verwendung ungeeigneter
Sättel zu erlangen. Weiters soll diese Untersuchung den Einfluss des Sattels
auf die Rückenbewegung des Pferdes zeigen, und sowohl in der orthopädischen
Diagnostik als auch in der Sattlerei neue Möglichkeiten eröffnen.

Für diese Untersuchung werden 20 lahmheitsfreie Warmblutpferde verwendet,
die auf dem Laufband von einem erfahrenen Reiter unter verschiedenen Sätteln
(3 verschiedene Kammerweiten und dem eigenen Sattel) in verschiedenen
Gangarten (Schritt, Trab und manchmal auch Galopp) geritten werden.

 



 

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