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AHO Aktuell - 27.02.2003

Jetzt Schildkröten aus der Winterruhe aufwecken!


Langen (aho) - Anfang März können Schildkröten aus der Winterruhe aufgeweckt
werden. Schildkrötenhalter sollten dabei schrittweise und behutsam vorgehen,
damit die Tiere ihren Stoffwechsel ganz langsam ankurbeln, rät der
Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF). "Die Winterstarre ist
für die meisten gesunden Landschildkröten wie Griechische Landschildkröten,
Steppen- oder Breitrandschildkröten ein Muß, vor allem für die erfolgreiche
Zucht", erklärt ZZF-Präsident Klaus Oechsner. Im Freilandgehege gilt die
Winterruhe wegen den wechselnden Temperaturen in hiesigen Breitengraden
allerdings als unsicher. Die meisten Schildkrötenhalter lassen ihre Tiere
daher in einer mit Laub und feuchter Gartenerde gefüllen Kiste in kühlen,
dunklen Kellerräumen oder in einem täglich gelüfteten Kühlschrank bei vier
bis sechs Grad überwintern.
Für das "Aufwachen" bringt man die Tiere für einige Tage in eine etwas
wärmere Umgebung, am besten in ein auf 12 bis 15 Grad erwärmtes Terrarium.
Normales Tageslicht ist ausreichend. Danach wird die Temperatur mit Hilfe
von Wärmestrahlern, einer Bodenheizung oder durch einfallende Sonnenstrahlen
auf normale Zimmertemperatur, etwa 20 Grad, erhöht. Wichtig ist die langsame
Erwärmung, da sich sonst der Schildkrötenpanzer verfärbt. Sobald die Tiere
die Wärme spüren, krabbeln sie ans Tageslicht. Mit einem kurzen Check läßt
sich feststellen, ob sie gesund sind. Die Augen müssen klar und weit
geöffnet sein, die Nase trocken, das Innere des Mauls klar und rosa. Zudem
sollte es keine gefärbten oder weichen Stellen auf dem Panzer geben. Die
aufgewachten Schildkröten werden in lauwarmem Wasser gebadet, damit sie
trinken und sich der Wasserhaushalt normalisiert. Wenn die Tiere anfangen
herumzukrabbeln, sollte mit der Fütterung begonnen werden. Der ZZF
empfiehlt, noch 14 Tage nach dem Aufwachen leichte Kost ohne Obst zu füttern
und erst dann auf normales Futter umzusteigen.
Schildkröten, die im Freiland überwintert haben und von allein aufgewacht
sind, müssen anfangs vor einem neuen Kälteeinbruch geschützt werden. Denn
bei Frost ziehen sich die Tiere wieder zurück, ohne über genügend
Nahrungsreserven zu verfügen. Auch bei naßkaltem Wetter oder wenn die
Außentemperaturen noch unter 15 Grad liegen, sind die Tiere vorsorglich in
ein erwärmtes Terrarium zu setzen. Vor allem Maurische Landschildkröten und
Steppenschildkröten sollte man erst ins Freie bringen, wenn das sommerliche
Wetter eintritt.

 



 

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