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AHO Aktuell - 11.03.2003

Ansteckende Virusinfektion im Tierheim Duisburg


Duisburg (aho) - Ein infizierter Yorkshire-Terrier hat die hochansteckende
Viruserkrankung Parvovirose ("Katzenseuche") in das Tierheim der Stadt
Duisburg eingeschleppt. Der Hund war am Rosenmontag (3. März 2003) von der
Polizei aufgegriffen und im Tierheim abgegeben worden.

Der Yorkshire-Terrier ist verstorben, obwohl er bei der Aufnahme
routinemäßig geimpft wurde. Neben diesem Hund ist ein weiteres Tier
verstorben, bei einem dritten Hund besteht Ansteckungsverdacht. Darüber
hinaus konnten bei weiteren Hunden im Tierheim bisher keine Symptome
festgestellt werden. Durch die sofort eingeleiteten Sicherungsmaßnahmen
konnte bisher eine Ausbreitung im Tierheim verhindert werden.

Bei der Parvovirose handelt es sich um eine Erkrankung, die zunächst mit
Fieber und Mattigkeit beginnt. Bald darauf stellt sich Erbrechen und
schwerer, meist blutiger Durchfall ein. Bei sehr jungen Welpen kann die
Infektion zum akuten Herztod führen, ohne dass die Welpen vorher
Krankheitssymptome gezeigt haben. Erkrankte Tiere müssen umgehend in
tierärztliche Intensivbehandlung. Da gegen das Virus selbst Medikamente
unwirksam sind, kommt es trotz intensiver Behandlung - vor allem bei
jüngeren Hunden - häufig zum tödlichen Verlauf.

Neue Untersuchungsergebnisse haben gezeigt, dass die zweimalige Impfung
gegen Parvovirose in manchen Fällen nicht ausreicht, um Hunde sicher vor der
Erkrankung zu schützen. Die Krankheit ist auf Menschen nicht übertragbar.
Eine Übertragung auf andere Tierarten ist nach aktuellem Kenntnisstand
nahezu ausgeschlossen

Das Tierheim wurde sofort geschlossen. Ein Zutritt ist nur Mitarbeitern des
Tierheims, des Ordnungsamtes sowie der behandelnden Tierärzte gestattet.
Diese müssen strenge Desinfektionsmaßnahmen beim Verlassen des Geländes
beachten.

Fundtiere werden in umliegenden Tierheimen untergebracht.

Da der Erreger sehr langlebig ist, wird nach Abklingen der akuten
Krankheitsfälle mit weiteren Besuchseinschränkungen zu rechnen sein.

Der Yorkshire-Terrier wurde von der Tierheimleiterin entgegengenommen. Diese
hat den Erreger dadurch zu sich nach Hause weitergetragen. Ein Wurf Welpen
aus dem Tierheim, den sie zur besseren Versorgung bei sich untergebracht
hatte, erkrankte an der "Katzenseuche"; einige Tiere sind verstorben. Die
Welpen konnten aufgrund ihres Alters noch nicht geimpft werden.

 



 

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