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AHO Aktuell - 11.03.2003
Meister Reinecke erhält Impfstoff aus der Luft
Gießen (aho) - Auf die am 17. März 2003 an geplante Fuchs-Beköderung auch
im mittelhessischen Raum weist Landrat Marx vom Landkreis Gießen in einer
aktuellen Pressemitteilung hin. Der Fuchs ist nach wie vor der
Hauptüberträger der Tollwut. Deshalb steht er auch weiterhin im Mittelpunkt
der staatlichen Tollwutbekämpfung, die darauf abzielt, die Infektionskette
zum Haustier und zum Mensch zu unterbinden. Die Beköderung als orale
Immunisierung des Fuchses gedacht und zuletzt im September 2002
durchgeführt, wird auch dieses Mal aus der Luft erfolgen.
Die Impfung erfolgt nach Angaben von Landrat Marx als sogenannte
Schluckimpfung. Dabei wird der in kleinen Kunststoffkapseln befindliche
Impfstoff in Ködern, die jeweils etwa die Größe einer Streichholzschachtel
haben und aus einem Gemisch aus Tierfett und Fischmehl bestehen, deponiert.
Die Köder werden aus luftiger Höhe aus dem Flugzeug auch im Landkreis Gießen
in den von Füchsen aufgesuchten Waldgebieten abgeworfen, besonders dort, wo
diese erfahrungsgemäß auf Futtersuche gehen.
Landrat Willi Marx weist darauf hin, dass dieser Impfstoff für Haus- und
andere Wildtiere und auch den Menschen unschädlich ist. Als Einschränkung
gilt jedoch, dass eine Gefährdung des Menschen nicht ausgeschlossen werden
kann, wenn der frische Impfvirus in Kontakt mit Schleimhäuten gelangt. Der
Landrat empfiehlt daher dringend, die abgeworfenen Köder nicht zu berühren
und keinesfalls einzusammeln. Sollte es dennoch zu einer Berührung mit den
Ködern gekommen sein, rät Marx dazu, die Hände mit Seife und Wasser
gründlich zu waschen.
In den Impfgebieten werden Hinweisschilder mit der Aufschrift "Achtung,
Tollwutgebiet" angebracht. Die Bevölkerung bittet der Dezernent, Hunde
während der Impfaktion in den entsprechenden Gebieten für eine Woche nur an
der Leine zu führen.
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