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AHO Aktuell - 18.03.2003

Wildschweinmütter verteidigen ihre Jungen wie Löwen


Bonn (aho) - Jetzt im Frühling ist die Fauna in Wald und Feld sehr
empfindlich, darauf weist der Deutsche Jagdschutz-Verband (DJV) heute in
Bonn hin und bittet alle Naturfreunde sich besonders rücksichtsvoll zu
verhalten.

Schon im März erblickt der erste Tiernachwuchs das Licht der Welt. Hase,
Dachs, Fuchs aber auch Wildschwein gehören zu den besonders früh gebärenden
Arten. Daher kann jetzt für Mensch und Hund ein Besuch im Dickicht schnell
zur bitterbösen Überraschung werden, wenn sie auf einen Wurf junger
Frischlinge treffen. Denn Mutter Wildschwein versteht bei Störungen ihrer
Jüngsten gar keinen Spaß und bläst sofort zum Angriff. Selbst gestandene
Jäger machen um die sogenannten "Wurfkessel" - die Kinderstuben der
Wildschweine - einen großen Bogen.

Aber nicht nur die Jungtiere werden durch Rücksichtnahme geschont: Nach den
langen Wintermonaten sind gerade die Senioren schlichtweg mit ihren
Fettreserven am Ende, erläutert der Verband und im zeitigem Frühjahr ist das
Futterangebot noch sehr knapp. Kräftezehrende Fluchten vor Hunden und
Querfeldeinwanderern können da fatale Folgen haben. Wissenschaftliche
Studien haben bewiesen, dass zum Beispiel gestresste Rehe sehr viel häufiger
unter Parasiten leiden als ihre Artgenossen aus "freizeitlich unbeliebteren"
Gegenden.

 



 

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