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AHO Aktuell - 03.04.2003

Neuer Qualitätsnachweis für Heimtierpfleger


Langen (ZZF) - Ein perfekter Haarschnitt ist ein Kunstwerk. Das gilt auch
für Hundefrisuren - aus ästhetischen und aus tiergesundheitlichen Gründen.
Damit Heimtierpfleger zukünftig ihre Fachkenntnisse bei der Fellpflege von
Hund und Katze in der Theorie und in der Praxis belegen können, hat die
Fachgruppe „Heimtierpflege im Salon“ des Zentralverbands Zoologischer
Fachbetriebe e.V. (ZZF) eine standardisierte Prüfung zum „ZZF-geprüften
Heimtierpfleger“ entwickelt.

Derzeit gibt es in Deutschland keine Berufsausbildung für Heimtierpfleger.
Vom Gesetzgeber wurde bisher auch nicht gefordert, daß sie ihre Sachkunde im
Sinne des §11 Tierschutzgesetz nachweisen müssen, um ein Pflegegeschäft
eröffnen zu dürfen. „Als Ersatz für einen staatlich anerkannten Abschluß
bieten wir Heimtierpflegern daher an, ihr handwerkliches Können in der
ZZF-Prüfung unter Beweis zu stellen“, erklärt Rainer Purwins, Vorsitzender
der Fachgruppe „Heimtierpflege im Salon“. Das Prädikat verleihe
Heimtierpflegern eine Vorbildfunktion für Tierhalter und Mitbewerber und
fördere den professionellen, artgerechten Umgang mit Hund und Katze. Die
Fachgruppe arbeite zusätzlich darauf hin, daß die Prüfung als
Befähigungsnachweis für Existenzgründer staatlich anerkannt wird.

Die standardisierten Prüfungsanforderungen hat die Fachgruppe auf Grundlage
des international gültigen FCI-Standards (Fédération Cynologique
Internationale) erarbeitet. Theoretisches Fachwissen wird im Rahmen einer
schriftlichen Prüfung mit etwa 70 Fragen unter anderem zu Arbeitstechniken,
zur Anatomie, Desinfektion, Haut- und Fellpflege sowie Ersten Hilfe bei Hund
und Katze festgestellt. Im praktischen Teil beweisen die Teilnehmer, daß sie
die Scher- und Schneidetechnik beim Pudel, fachgerechtes Trimmen einer
Rauhaarrasse, die Technik des Effilierens und weitere Techniken bei anderen
Rassen beherrschen. Eine Prüfungskommission bewertet die Leistung der
Prüflinge per Punktesystem. Wer die Prüfung in Teilbereichen nicht bestanden
hat, kann diese innerhalb von zwei Jahren wiederholen.

Alle Prüfungsteilnehmer müssen eine zweijährige Berufserfahrung als
Heimtierpfleger nachweisen und Mitglied in der ZZF-Fachgruppe
„Heimtierpflege im Salon“ sein. „Über die Mitgliedschaft wird gewährleistet,
daß die Prüflinge an den Praxis-Seminaren im Rahmen unserer Fachtagungen
teilnehmen können“, erklärt Rainer Purwins die Regelung.

Außerdem fehle derzeit ein zentrales Ausbildungszentrum. Sollte die Prüfung
von den Handswerks- und Handelskammern anerkannt werden, würde sie jedoch
selbstverständlich auch für Nichtmitglieder geöffnet.
Beim ersten Prüfungstermin am 18. und 19. Januar 2003 standen als
Prüfungskommission Jaqueline von Tilburg-Leinders, eine weltweit anerkannte
Richterin in allen Kategorien, Christine von Tilburg-Nowikow, Europäischer
Champion 1999 bei den ABHB-Meisterschaften (Algemene Belangenvereniging
Hondentoiletteer Bedrjf) in den Niederlanden, Ralph Ney, Zoofachhändler und
Prüfer bei der Inudstrie- und Handelskammer Kassel, sowie Rainer Purwins als
Fachgruppenvorsitzender zur Verfügung. Fünf Teilnehmer haben die erste
Prüfung bestanden. Die nächste Prüfung zum "ZZF-geprüften Heimtierpfleger"
im Februar 2004 leitet wieder derselbe Prüfungsausschuß.

Zur Fortbildung von Heimtierpflegern bietet die Wirtschaftsgemeinschaft
Zoologischer Fachbetriebe GmbH zusammen mit der ZZF-Fachgruppe auf der 2.
Deutschen Zoofachmesse DeZooFa in Wiesbaden am 17. Mai 2003 Seminare für
alle Heimtierpfleger an:

Seminar A: Trimmen des Kerry Blue Terrier
Seminar B: Pudel in Modeschur
Seminar C: Marketing für Hundesalons

Seminargebühr:

Seminare A und B: je 25 Euro
Seminar C: 20 Euro.
Bei Teilnahme an allen Seminaren: 60 Euro.

Weitere Infos und Anmeldung:
FG-Vorsitzender Rainer Purwins
Tel. 040/7215551
Tel./Fax 040/7104836
E-Mail: FGHeimtierpflege@aol.com


 



 

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