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AHO Aktuell - 28.04.2003

Hessen: Erneuter Verdacht vergifteter Köder


Marburg-Biedenkopf (aho) Ebsdorfergrund: Nachdem seit dem 07. bis zum 16.April
2003 nun insgesamt fünf Hunde, die nach Angaben ihrer Halter im gleichen Bereich
Gassi gingen, an ähnlichen Symptomen litten, verhärtete sich nach Angaben des
Polizeipräsidiums Mittelhessen der Verdacht auf die Auslegung von vergifteten
Ködern. Drei Hunde verstarben bisher, zwei weitere konnten durch rechtzeitiges
Eingreifen des Tierarztes überleben. Nach den polizeilichen Ermittlungen traten
starken Krämpfe und/oder zum Teil Lähmungserscheinungen nach Spaziergängen in der
Feld- und Waldgemarkung des Ebsdorfergrundes zwischen den hessischen Ortschaften
Wittelsberg, Heskem und Dreihausen auf.
Nach dem ersten Vorfall am 07. April 2003 konnte der Tod eines Dalmatiners ohne
eine Obduktion nicht endgültig geklärt werden. Der hier schon geäußerte
Vergiftungsverdacht der Besitzerin in Kenntnis eines weiteren unter vergleichbaren
Symptomen leidenden, überlebenden Hundes ließ sich zunächst nach Rücksprache mit
dem behandelnden Tierarzt und dem Veterinäramt und nach einer erfolglosen
Nachsuche in dem Gebiet durch die Hundebesitzerin, den Tierarzt und die Polizei
nicht zweifelsfrei aufrechterhalten.
Nach den nun hinzugetretenen weiteren drei Fällen ermittelt die Polizei u. a.
wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz in allen fünf Fällen.
Bisher konnte nachgewiesen werden, dass mindestens ein Hund vergiftete Köder zu
sich nahm. Es liegt durch eine Untersuchung der Nachweis einer hohen Konzentration
eines Giftes in einem Wurststück vor, dass nach Angaben des betroffenen Besitzers
definitiv durch diesen nicht verfüttert wurde.
Der Verdacht liegt nahe, dass alle anderen betroffenen Hunde in Lebensmittel
verpackte Köder fraßen. Nach den bisherigen Erkenntnissen führt die Einnahme
derartiger "Funde" auch beim Menschen möglicherweise zu schwersten
gesundheitlichen Folgen. Die Polizei bittet daher die Hundebesitzer und
insbesondere auch die umliegende Bevölkerung um erhöhte Aufmerksamkeit und
Vorsicht.
Die nach jedem Vorfall sofort durch den Tierarzt und Jägern durchgeführte
Nachsuche in dem betroffenen Gebiet verlief bisher stets erfolglos im Hinblick auf
das Auffinden von Ködern.
Hinweise speziell zu offensichtlich abgelegten Lebensmitteln wie z.B. Wurst bitte
sofort an die Polizei in Marburg. ( Polizeistation Marburg, Telefon 06421/4060)
Die Ermittlungen unter Einbeziehung weiterer zuständiger Behörden, wie z. B. des
Veterinäramtes, des staatlichen Umweltamtes und der Giessener Gerichtsmedizin
dauern laut Polizeibericht an.


 



 

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