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AHO Aktuell - 24.05.2003

Lungenentzündung >>SARS<<: Sind Wildtiere die Infektionsquelle?


Genf / Hong Kong (aho) – Wissenschaftler der Universität von Hong Kong und vom
Shenzhen Center for Disease Control in China haben nach Angaben der WHO in Genf in
Zibetkatzen und Marderhunden Corona-Viren isoliert, welche mit den für die
Lungenerkrankung „SARS“ verantwortlich gemachten Corona-Viren sehr eng verwandt
sind. Die Tiere hatten auch Antikörper gegen die Corona-Viren gebildet. Mit diesen
Antikörpern gelang es, „SARS“-Viren von Menschen zu neutralisieren. Es war auch
möglich, mit Antikörpern von „SARS-Patienten die Corona-Viren der Zibetkatzen und
Marderhunde zu neutralisieren. Bei Chinesischen Sonnendachsen konnten die Forscher
Antikörper gegen diese Viren isolieren.

Die Forscher hatten die Tiere auf einem Markt im Süden Chinas gekauft. Die Tiere
gelten im Süden Chinas als Delikatessen und werden wie viele andere Wildtiere auf
Märkten als Lebensmittel angeboten.

Die WHO betont, daß diese Befunde noch nicht eindeutig belegen, daß die
SARS-Erkrankungen ihren Ursprung bei diesen Tierarten haben. Menschen, die mit
derartigen Wildtieren umgehen, schlachten oder in der Küche zubereiten, wird aber
empfohlen, Vorsicht walten zu lassen und den Kontakt zu Kot, Urin und anderen
Körperflüssigkeiten zu meiden.

Anmerkung: Vor dem Hintergrund dieser Befunde ist das eher halbherzige Vorgehen
der zuständigen Behörden im Kampf gegen den internationalen Schmuggel von
Wildtieren kritisch zu hinterfragen.

 



 

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