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AHO Aktuell - 22.06.2003

Auch Haustiere müssen einen kühlen Kopf bewahren


Bad Neuenahr-Ahrweiler (aho) - Wenn sich das Thermometer jenseits der
25-Grad-Grenze einpendelt, kann es für Hund, Katze, Meerschweinchen & Co.
gefährlich werden. Tipps, damit auch unsere tierischen Freunde einen kühlen Kopf
bewahren, geben jetzt die Tierärzte des Kreises Ahrweiler:

Fehlt ein Platz im Schatten oder ist die Frischluftzufuhr und das
Trinkwasserangebot nicht ausreichend, entsteht in den Tierkörpern ein Wärmestau.
Dieser kann dann schnell die Symptome eines Hitzschlags nach sich ziehen.
Abgeschlagenheit, Unruhe oder Taumeln sind erste Alarmzeichen, die sofortiges
Handeln erfordern. In einem solchen Fall muss der Halter das Tier sofort in den
Schatten, besser noch in einen kühleren Innenraum bringen und mit frischem
Trinkwasser und Frischluft versorgen.
Bei Krämpfen, Atemnot oder gar Bewusstlosigkeit besteht akute Lebensgefahr. Zeigt
ein Tier diese Symptome, sollte es, mit feucht-kalten Tüchern bedeckt, sofort zum
Tierarzt gebracht werden. Während des Transports ist es wichtig, auf ausreichende
Luftzirkulation zu achten.

Hitzschlaggefährdet sind vor allem ältere oder herzkranke Hunde und Katzen wie
auch hochträchtige und ganz junge Tiere. Sie sollten nicht der sengenden
Mittagshitze ausgesetzt werden. Auch bei robust erscheinenden Tieren ist es
ratsam, körperliche Aktivitäten immer auf die kühleren Tageszeiten zu verlegen.

Zu den häufigsten Hitzeopfern gehören Kaninchen, Meerschweinchen und Ziervögel,
deren Käfige oder Freigehege im Laufe des Tages der vollen Sonnenbestrahlung
ausgesetzt sind. Der Käfigstandort muss deshalb so gewählt werden, dass eine
natürliche Schattenquelle zur Verfügung steht. Die handelsüblichen kleinen
Schutzhäuschen aus Sperrholz sind als alleinige Schattenspender nicht ausreichend.
Weit verbreitet ist zudem der Irrglaube, Kaninchen und Meerschweinchen benötigen
kein Trinkwasser. Dieser Irrtum kann im Hochsommer für die Tiere tödliche Folgen
haben.

Erhöhte Hitzschlaggefahr droht auch Tieren, die bei hohen Außentemperaturen im
Auto transportiert werden müssen. Autofahrten mit Haustieren erfordern daher eine
sorgfältige Vorbereitung. Für längere Fahrten sollten die kühleren Tages- oder
Nachtzeiten eingeplant werden. In das Reisegepäck gehören ein ausreichender Vorrat
an Trinkwasser und mehrere, möglichst helle Tücher, die bei Sonneneinstrahlung
angefeuchtet werden und als kalte Kompressen oder verdunstungsaktive
Käfigabdeckung dienen können. Der Tierhalter sollte das Fahrzeug im Schatten
parken und das Haustier niemals über längere Zeit allein im Fahrzeug zurück
lassen. Offene Fensterspalten sind bei hochsommerlichen Temperaturen kein
ausreichender Klimaschutz. Was den Zweibeinern gut tut, gilt auch für unsere
Haustiere: Öfter mal eine Pause und Bewegung.


 



 

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