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AHO Aktuell - 09.07.2003

Warnung vor lebenden Urlaubssouvenirs


München (aho) - Die bevorstehende Urlaubssaison ist dem Institut für
Zoologie, Fischereibiologie und Fischkrankheiten der
Ludwig-Maximilans-Universität München (LMU) Grund zur Besorgnis: Immer mehr
Menschen bringen vor allem aus nordafrikanischen Ländern wie Ägypten oder
Marokko kleine Landschildkröten als Souvenir mit. Die Tiere, die dort auf
Märkten angeboten werden, unterliegen alle dem Artenschutz und dürfen auf
keinen Fall ausgeführt werden.
"Sollten die Tiere den Transport und die damit verbundene Klimaumstellung
überleben," so der Institutsleiter Professor Rudolf Hoffmann, "dann bedeutet
die meist nicht artgerechte Haltung hier in Deutschland ihr sicheres
Todesurteil." Gerade maurische und ägyptische Landschildkröten sind sehr
heikle Pfleglinge und sollten deshalb nur von erfahrenen Spezialisten
gehalten werden. Nicht zuletzt schleppen ahnungslose Tierliebhaber mit
illegalen Importen dieser Art vermehrt Krankheiten und Parasiten nach Europa
ein, die die legalen Bestände hier bedrohen. Auch die immer wieder
auftretende Schildkrötenmalaria geht auf illegale Einfuhren zurück.
Inzwischen werden europäische Landschildkröten, die den hiesigen Bedingungen
angepasst sind, erfolgreich nachgezüchtet, so dass niemand auf die Haltung
verzichten muss. Allerdings sollte man sich vorher ausführlich über die
Ansprüche dieser Pfleglinge informieren.
Neben Landschildkröten landen auch zahlreiche andere Reptilien, Amphibien
und Wirbellose auf diese Art und Weise in deutschen Haushalten, wo sie meist
jämmerlich verenden.

Weitere Informationen im Internet.




 



 

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