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AHO Aktuell - 17.08.2003

An den Hundstagen die Hunde nicht vergessen!!


Bonn (aho) - Auch wenn die ganz große Hitze in den nächsten Tagen erst einmal von
erträglichen Temperaturen abgelöst wird, soll es zum Wochenende wieder heißer
werden und der Appell der städtischen Amtstierärzte der Stadt Bonn an
Hundebesitzer bleibt weiterhin aktuell. "Die große Hitze ist auch für Hunde ein
erheblicher Stress, da Hunde extrem hitzeempfindlich sind", erläutert Dr.
Hannelore Rohleder, Leiterin des Veterinärdienstes am Amt für Umwelt,
Verbraucherschutz und Lokale Agenda.
Hunde haben nur wenige Schweißdrüsen, können allein durch Hecheln, das heißt durch
Erzeugung von Verdunstungskälte, ihre Wärme abgeben. Die Wasserverdunstung erfolgt
nur solange, wie die Temperatur und die Sättigung der Außenluft mit Wasserdampf
niedriger sind als die Körpertemperatur und die Feuchtigkeit des Atems. Schafft
der Hund die Wärmeabfuhr nicht durch Hecheln allein, muss er sich zusätzlich durch
Liegen auf kalten Flächen, Anfeuchten des Felles durch Belecken oder auch mit
einem Wasserbad Kühlung verschaffen.
Besonders kritisch ist der Aufenthalt im Auto. "Lassen Sie ihren Hund niemals
alleine im Wagen zurück, nicht einmal für eine viertel Stunde", so Dr. Rohleder.
Geöffnete Schiebedächer oder ein Fensterspalt reichen nicht aus, die
Wärmeentwicklung zu bremsen. Wird das Fahrzeug im Schatten geparkt, muss
berücksichtigt werden, dass die Sonne wandert und das schattige Örtchen schnell
zum heißen Sonnenplatz werden kann.
Auch wenn es in den nächsten Tagen etwas kühler werden sollte, die Temperatur
innerhalb des Autos steigt durch die Sonneneinstrahlung schnell über 28° C bis 30°
C an. Wenn dann noch die Luft im Wagen keine Feuchtigkeit mehr aufnehmen kann, ist
dem Hund jede Möglichkeit des Temperaturausgleichs genommen. Steigt die
Körpertemperatur über 39,2°C, wird das Tier unruhig, lässt die Zunge bei
gestrecktem Hals weit raushängen und das Hecheln fällt schwer und unterbleibt
ganz. Hinzu kommt ein Flüssigkeitsmangel, der zur Eindickung des Blutes führt.
Über 40°C pumpt der Organismus Blut vom Körperinneren in die äußeren Körperteile,
um das Blut abzukühlen. In schweren Fällen werden als Folge lebenswichtige Organe
nicht mehr mit Blut versorgt und der Hund fällt in einen Schockzustand, bei
fehlender Hilfe tritt der Tod ein. Besonders gefährdet sind ältere, trächtige oder
übergewichtige Tiere.
Die Reaktion des Hundes besteht normalerweise darin, dass er versucht, der
Situation zu entkommen. Da er nicht aus dem Auto entweichen kann, entwickelt sich
bei ihm eine schwere psychische Leidenssituation. Dr. Rohleder: "Sie können dies
vielleicht mit der Panik des Menschen in lebensbedrohenden Situationen
vergleichen. Wer diese Situation bei einem Hund - oder auch bei einem anderen
Tier - herbeiführt, verstößt gegen das Tierschutzgesetz."

 



 

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