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AHO Aktuell - 23.10.2003

Warnung vor dem Pferderipper


Bremen (aho) - In den vergangenen Wochen kam es erneut zu brutalen Taten eines
„Pferderippers“ in Niedersachsen. Die für den Tierschutz zuständige Bremer
Senatorin, Karin Röpke, und der Vorsitzende des Bremer Tierschutzvereins, Wolfgang
Apel, rufen alle Pferdebesitzer auf, die Sicherheitsmaßnahmen auf der Weide und im
Stall zu erhöhen.

Nach dreijähriger Pause hat der Pferderipper in den vergangenen Wochen in
Niedersachsen erneut zugeschlagen. Bei seiner letzten Bluttat in Vöhrum bei Peine
hat er fünf Stuten auf grausamste Weise niedergemetzelt. „Was in einem solchen
Menschen vorgeht, ist absolut unbegreiflich und wird es auch für einen normal
denkenden und fühlenden Menschen für immer bleiben“, sind sich Senatorin Röpke und
Tierschutzvereinsvorsitzender Wolfgang Apel einig.
Solange es der Polizei noch nicht gelungen ist, den Täter festzunehmen, müssen
alle Pferdehalter ganz besonders auf ihre Tiere aufpassen. Auffallend war, dass
die letzten Taten immer auf der Weide und immer am Wochenende erfolgten. Deshalb
ist es sehr wichtig, dass regelmäßige Kontrollgänge auf den Weiden durchgeführt
werden und gerade am Wochenende zusätzliche Kontrollen unter Einbindung von z.B.
Anwohnern und Tierfreunden organisiert werden. Werden auf dem Hof Ziegen oder
Gänse gehalten, sollte man diese unbedingt auf die Weide zu den Pferden stellen.
Sie sind in der Regel gute Wächter und zeigen Fremde durch lautes Gemecker oder
Geschnatter an. Natürlich ist es auch ratsam, Hunde frei auf dem Grundstück
herumlaufen zu lassen.
Bei Einbruch der Dunkelheit sollten die Pferde aus Sicherheitsgründen in die
Ställe gebracht werden. „Auch wenn aus Brandschutzgründen Ställe eigentlich nicht
verriegelt werden sollten, ist es - gerade in der Gegend um Hannover herum - sehr
empfehlenswert, seinen Stall abzuschließen“, rät Wolfgang Apel in dieser
Ausnahmesituation. Auch sollten die Fenster der Ställe mit Gitter verriegelt sein,
damit niemand durch das Fenster in den Stall eindringen kann. Auch hier empfiehlt
es sich wiederum, einen Hund, Ziegen oder Gänse im gleichen Stall wie die Pferde
unterzubringen.
Stallbesitzer sollten unbedingt darauf achten, dass ihre Stallanlage gut
beleuchtet ist. Türen können zusätzlich mit einer Alarmanlage oder einem
Bewegungsmelder gesichert werden.
Fremde Personen, die sich auf dem Grundstück oder in der Nähe der Weide aufhalten,
sollte man unverzüglich ansprechen. Da der Pferderipper bewaffnet ist, müssen aber
alle Tierhalter auch auf ihre eigene Sicherheit bedacht sein. Auffällige
Beobachtungen müssen unbedingt der nächsten Polizei gemeldet werden, damit dieser
brutale Tierquäler endlich ergriffen werden kann. Der Deutsche Tierschutzbund hat
eine Belohnung von 10.000 € für die Ergreifung des Pferderippers ausgesetzt, damit
die grausamen und brutalen Pferdemorde endlich ein Ende finden.



 



 

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