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AHO Aktuell - 03.12.2003

Kaninchen: Das bisher unbekannte EHEC-Risiko


Cambridge, USA (aho) – Kaninchen aus dem Zoohandel und Streichelzoos können in
ihrem Darm gefährliche enterohämorrhagischen E. coli - Bakterien (EHEC)
beherbergen und sind so möglicherweise ein Infektionsrisiko für Kinder und
immunschwache Menschen. Hierauf weisen Alexis García und James G. Fox vom
Massachusetts Institute of Technology in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins
„Emerging Infectious Diseases“ hin. Sie hatten Kotproben von insgesamt 49
Kaninchen aus zwei Zoohandlungen und einem Streichelzoo in Cambridge untersucht
und den Erreger bei einer Vielzahl von Tieren nachgewiesen. .

EHEC-Keime werden üblicherweise den Erregern von Lebensmittelinfektionen
zugerechnet. Sie sind sehr infektiös, es genügen schon 10 bis 100, um eine
Infektion hervorzurufen. Zum Vergleich: Für eine Salmonelleninfektion sind 100.000
Keime notwendig. In den allermeisten Fällen verläuft die Infektion beim Menschen
als harmloser Durchfall und wird nur selten diagnostiziert. Erste Darmsymptome
treten drei bis zwölf Tage nach der Infektion auf. Bei Kleinkindern, älteren
Menschen und Patienten mit geschwächtem Immunsystem kann sich durch EHEC-Bakterien
ein sogenanntes hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS) entwickeln. Das HUS zeichnet
sich aus durch Nierenschäden und die Zerstörung von Erythrozyten. Es führt in etwa
10 Prozent der Fälle zum Tode. Die Nierenschäden können eine Dialyse oder
Transplantation notwendig machen. Als weitere Komplikationen können Hirnschäden
und Schäden an Herz und Bauchspeicheldrüse beobachtet werden.


 



 

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