Aktuelle Meldungen     Nachrichten suchen    kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 17.12.2003

Tierquälerische Hundezucht in Wohnung


Dortmund (aho)- Zeugenhinweise über verbotene Hundezucht in einer Wohnung sowie
Verstöße gegen das Tierschutzgesetz führten nach einem Bericht der Polizei
Dortmund am 16.12.2003 zur Beschlagnahme von mehr als 20 Hundewelpen sowie drei
ausgewachsenen Tieren durch die Polizei im Bereich der nördlichen Dortmunder
Innenstadt.

Die Beamten begaben sich nach dem Hinweis aus der nachbarschaft zu der benannten
Wohnanschrift eines Mehrfamilienhauses. In der Wohnung trafen sie auf ein Ehepaar
(59,62) sowie drei ausgewachsene weiße Mischlingshunde. Neben einem bestialischen
Gestank fanden die Beamten an verschiedenen Orten der Wohnung kiloweise
verdorbenes Fleisch vor. Darüber hinaus waren die Wände so stark verschimmelt,
dass über das Ordnungsamt der Stadt Dortmund Mitarbeiter des Gesundheitsamtes
verständigt wurden.

Das Ehepaar bestritt auf Vorhalt, jemals Hundewelpen besessen
zuhaben. Eine entsprechende Suche im Gebäude verlief zunächst
ergebnislos. Die vorgefundenen Tiere, die, nach Hinzuziehung von
Mitarbeitern einer Tierschutzorganisation, sich in einem stark
verwahrlosten Zustand befanden und Parasitenbefall aufwiesen, wurden
daraufhin beschlagnahmt und in die Obhut der Tierschutzorganisation
übergeben.

Die Menge an vorgefundenem Hundefutter ließ die Beamten jedoch an
den Angaben des Ehepaares zweifeln. Tatsächlich begaben sich die
beiden, beobachtet von der Polizei, zu Fuß mit einer Sackkarre mit
großem Karton zu einem kleinem Lagerraum eines Hinterhofes.

In diesem Raum, der sich in einem katastrophalen Zustand befand
und keinesfalls für eine Tierhaltung eignete, fanden die Beamten 22
Welpen und Jungtiere, die sich bereits durch Bisse gegenseitig
Verletzungen zugefügt hatten. Die Tiere hatten weder Wasser noch
genügend Platz. Auch diese Tiere wurden beschlagnahmt und der
Tierschutzorganisation übergeben. Dabei wurden die Beamten durch
Bisse der Jungtiere an den Beinen verletzt. Zum Tatvorwurf machte das
Ehepaar keine Angaben. Die Polizei hat gegen das Ehepaar ein
Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der unerlaubten
gewerbsmäßigen Hundezucht sowie der Tierquälerei eingeleitet.

 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de