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AHO Aktuell - 24.01.2004

Risiko: Hunde als Quelle multiresistenter Krankheitserreger


Kopenhagen (aho) – Hunde, die wegen einer Hautinfektion mit Staphylokokken
antibiotisch behandelt werden, infizieren ihre Besitzer häufig mit
antibiotikaresistenten Keimen. Hierauf verweisen dänische Veterinärmedizin und
Mikrobiologen in der aktuellen Ausgabe des Fachjournals „Veterinary Microbiology“.
Sie hatten zwischen September und Oktober 2002 insgesamt 13 wegen einer Pyodermie
(eitrigen Hautinfektion) an der Kleintierklinik der Universität von Kopenhagen
antibiotisch behandelten Hunde und ihre Besitzer auf das Vorkommen von resistenten
Keimen untersucht. 13 Personen ohne täglichen Kontakt zu Hunden dienten als
Kontrollgruppe. Insgesamt wurden von den Hunden 90 und von den Menschen 33 Stämme
von Staphylococcus intermedius mittels Tupferproben gewonnen und näher untersucht.
Es stellte sich heraus, daß sich fast jeder zweite Tierbesitzer (6 von 13) mit
Staphylokokken seines Hundes infiziert hatte. Die isolierten Bakterienstämme waren
gegen bis zu fünf Antibiotika resistent. Hierzu gehörten Penicilline,
Fusidinsäure, Makrolide, Lincosamide, Tetracycline und Chloramphenicol. Nach
Meinung der Wissenschaftler sollte der Möglichkeit, daß Resistenzgene von
Staphylokokken des Hundes auf pathogene Staphylokokken beim Menschen übertragen
werden, mehr Beachtung geschenkt werden.

Guardabassi, L., M. E. Loeber and A. Jacobson
Transmission of multiple antimicrobial-resistant Staphylococcus intermedius
between dogs affected by deep pyoderma and their owners
Veterinary Microbiology Volume 98, Issue 1 , 14 January 2004, Pages 23-27

Lesen Sie hierzu auch:

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