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AHO Aktuell - 04.02.2004

Meerschweinchen liegen voll im Trend


(BfT) - Der Kleinsäugeranteil am Patientengut des Kleintierpraktikers nimmt zu.
Nach neuesten Schätzungen beherbergen deutsche Haushalte 5,8 Millionen Kleintiere,
darunter Hamster, Meerschweinchen, Mäuse und Kaninchen. Das Meerschweinchen gehört
dabei zu den Lieblingen bei Alt und Jung.

Zur Gesunderhaltung dieser aus Süd- und Mittelamerika stammenden Tiere sind
richtige Ernährung und Pflege sowie ausreichende Bewegung wichtig. Die Länge der
Krallen und der Zähne sollte regelmäßig überprüft werden. Ein lustloses und
apathisches Verhalten der sonst munteren und aufmerksamen Meerschweinchen deutet
auf eine Erkrankung hin. Auch bei deutlich vermindertem Appetit, Durchfall,
verklebten Augen, Nasenausfluss oder häufigem Niesen sollte ein Tierarzt
aufgesucht werden. Darminfektionen, Schnupfen oder andere schwerwiegende
Erkrankungen können die Ursache sein.

Hauterkrankungen müssen behandelt werden

Ernstzunehmende Symptome sind auch auffällige Unruhe oder vermehrtes Kratzen.
Beides sind häufige Symp­tome von Hauterkrankungen wie beispielsweise
Pilzinfektionen, Räude oder Haarlingsbefall. Insbesondere bei der Sarcoptes-Räude
des Meerschweinchens, die durch eine Grabmilbe verursacht wird, treten zum Teil
schwere Krankheitssymptome auf. Bedingt durch den heftigen Juckreiz und das damit
verbundene ständige Kratzen kommt es hierbei oft zu Hautrötungen,
Hautabschürfungen und -verdickungen. Besonders am Kopf, bei fortgeschrittener
Erkrankung aber auch an Hals, Rumpf und Beinen bilden sich borkenähnliche Krusten.
Darüber hinaus zeigen betroffene Tiere häufig Haarausfall, der in Form einer so
genannten „Augenbrille” um die Augen herum auftritt. Die Diagnose kann zum Teil
bereits allein auf Grund des klinischen Bildes oder aber durch den mikroskopischen
Nachweis der Milben gestellt werden. Zur Behandlung steht eine Reihe von
Wirkstoffen zur Verfügung, die vom Tierarzt jeweils nach Lage des Falles
ausgewählt werden. Wichtig ist es auch die Haltungsbedingungen zu optimieren. Bei
der Behandlung müssen sämtliche Kontakttiere einbezogen und auch die Umgebung der
Tiere gereinigt und desinfiziert werden.

Zusatzinfo

Das Meerschweinchen (Cavia Aperea Porcellus) stammt ursprünglich aus Südamerika.
Sein Verbreitungsgebiet liegt vor allem in den Hochebenen und Buschsteppen der
Anden. Meerschweinchen leben in Gruppenverbänden, die bis zu 20 Tiere umfassen
können. Einzelhaltung bedeutet für diese Tiere deshalb Stress. Gut lassen sich
Meerschweinchen als Pärchen halten. Man sollte jedoch vermeiden, zwei männliche
Tiere zusammen unterzubringen, da es dabei zu heftigen Rangkämpfen kommen kann.
Zwei Weibchen dagegen passen gut zu einander. Bei artgerechter Haltung können
Meerschweinchen bis zu 8 Jahre alt werden.



 



 

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