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AHO Aktuell - 30.03.2004

Expertenrat: Hände weg von streunenden Tieren!


Neu-Isenburg (aho) - Die von Urlaubern am häufigsten nach Deutschland
heimgebrachte Mykose (Pilzinfektion) ist laut einem Bericht der "Ärzte
Zeitung" die zoophile Mikrosporie durch Microsporum canis. "Hände weg
von streunenden Tieren!", warnt deshalb Professor Hans-Jürgen Tietz in
der "Ärzte Zeitung". Die Erreger werden nämlich durch Tiere und dabei
auch - anders als der Name vermuten läßt - besonders häufig durch
Katzen übertragen. Gründe für die Zunahme besonders dieser Pilzinfektion
sieht der Dermatologe von der Universitäts-Hautklinik der Charité in
der ausgeprägten Kontagiosität des Erregers und den hohen
Durchseuchungsraten des Keims bei Tieren in Südeuropa sowie auf
Bauernhöfen in Deutschland oder Österreich. Auch das Bedürfnis von
Kindern und Erwachsenen, Tiere anzufassen, sei von Bedeutung. Denn,
so Tietz, "eine Mikrosporie bekommt man nicht, man holt sie sich".
Seine Empfehlung, den Kontakt zu streunenden Tieren zu vermeiden,
richtet sich dieses Jahr speziell auch an Besucher der Olympischen
Spiele in Athen: In der Stadt gebe es immerhin etwa 250.000 herrenlose
Katzen und Hunde. Wie der Mykologe in der Ärztezeitung zitiert wird,
werden außer der Mikrosporie immer öfter auch Pilzerkrankungen durch
Trichophyton verrucosum und T. mentagrophytes, die hauptsächlich von
Tieren wie Rindern, Pferden oder Kaninchen einheimischer Bauernhöfe
stammen, diagnostiziert (Der Deutsche Dermatologe 9, 2003, 677).
Infizierte Kinder mit ausgedehnten, komplizierten Pilzinfektionen wie
Tinea capitis werden Ärzten zudem oft zu spät, erst Monate nach langer
Odyssee vorgestellt, beklagt Tietz laut "Ärzte Zeitung".


 



 

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