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AHO Aktuell - 23.04.2004

Graz: Drei Hunde wegen Staupe eingeschläfert


Graz (aho) - Im Tierheim "Arche Noah" mussten nach Angaben
des Veterinäramtes der österreichischen Stadt Graz drei
Hunde wegen der hochinfektiösen "Staupe" eingeschläfert
werden. Eine Sprecherin des Tierheimes betonte, dass die
Tiere ursprünglich nicht aus dem Tierheim stammten. Sie
seien zunächst von Tierärzten aus der Region behandelt
worden und seien dann ins Tierheim gebracht worden. Das
Veterinäramt rät allen Hundehaltern, den Impfstatus ihrer
Tiere vom Tierarzt prüfen zu lassen.

Die Staupe ist eine gefürchtete Virusinfektion bei Hunden.
Das Staupevirus kommt in allen Ländern mit Hundehaltung
vor. Ein Hund kann sich nicht nur durch Kontakt mit einem
anderen Hund anstecken. Gefahr droht vielmehr auch beim
Waldspaziergang, weil z. B. Marder und Frettchen die
Krankheit übertragen können.
Erste Symptome treten etwa 1 Woche nach der Infektion auf.
Sie beginnen mit hohem Fieber, Appetitlosigkeit und
Mattigkeit. Begleitet werden die Symptome von anfänglich
wässrig-klarem Augen- und Nasenausfluss, der im weiteren
Verlauf dann zähflüssig-eitrig wird. Dieser Ausfluss ist
in höchstem Maße ansteckend. Entweder unmittelbar
anschließend, oder nach einer Phase der scheinbaren
Erholung, können weitere Krankheitssymptome auftreten:
Erbrechen, wässrig bis blutiger Durchfall (Darmform der
Staupe) und/oder Husten, Atembeschwerden, Lungenentzündung
(Lungenform der Staupe). Eine besonders gefürchtete
Komplikation ist die sog. nervöse Form der Staupe. Dabei
verursacht das Staupevirus Schädigungen am Gehirn. Dies
äußert sich in psychischen Veränderungen, Zittern,
Gleichgewichtsstörungen, Lähmungen und Krampfanfällen,
vergleichbar dem Erscheinungsbild der Epilepsie. Der
Schweregrad der verschiedenen Formen kann variieren. Die
"nervöse" Form endet jedoch praktisch immer tödlich bzw.
erfordert, dass der Hund aus tierschützerischen Gründen
eingeschläfert werden muss.

 



 

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