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AHO Aktuell - 16.05.2004

Parkverbot für Hamburger Hunde


Hamburg (aho) - Der Streit zwischen der Hamburger Stadtverwaltung
und Hundebesitzern eskaliert. Nachdem die Stadt Hamburg für zwei
Parkanlagen ein Hundeverbot erlassen hat, lässt der Hamburger
Tierschutzverein nach eigenen Angaben derzeit prüfen, ob eine Klage
gegen die Hundeverbote im August-Lütgens-Park sowie im Unnapark in
der Hansestadt Aussicht auf Erfolg hätte. Bis Montag solle geklärt
werden, ob die Maßnahme gegen das Grundgesetz verstoße, kündigte
der Geschäftsführer des Tierschutzvereins, Wolfgang Poggendorf
laut einem Bericht des NDR an.
Zahlreiche Beschwerden hätten das Hundeverbot in den beiden Parks
notwendig gemacht, teilte ein Sprecher des Städtischen
Ordnungsdienstes mit. In der Stadt gäbe es 44 Hunde-Freilaufflächen,
acht davon in Altona, auf die ausgewichen werden könnte. Der
August-Lütgens-Park in Altona ist seit Freitag für Hunde komplett
gesperrt. Zunächst sollen während einer zweiwöchigen Übergangszeit
Hundebesitzer, die dagegen verstoßen, nur mündlich verwarnt werden.
Nach Ablauf dieser Frist werden Verstöße mit Bußgeldern von bis zu
150 Euro bestraft. Die Maßnahme ist auf ein Jahr befristet, danach
wird über eine Verlängerung entschieden.
Der Altonaer Bezirksamtsleiter Hinnerk Fock (FDP) erklärte laut
einem Zeitungsbericht, dass man mit dem Verbot dem Wunsch der
Anwohner folge: "Seit Jahren gibt es Beschwerden über verdreckte
Wiesen und bellende Hunde. In der Nähe des Parks befindet sich eine
Schule, das ist Grund genug, auf Hunde im Park zu verzichten."
Norbert Smekal von der Innenbehörde erklärte, man werde das
Hundeverbot konsequent durchsetzen. "Die Mitarbeiter des städtischen
Ordnungsdienstes sind mit Pfefferspray und bisssicherer Kleidung
ausgestattet. Im Vordergrund steht aber die Aufklärung der
Hundebesitzer durch intensive Gespräche."
Schon seit zehn Jahren ist der Unnapark im Bezirk Eimsbüttel für
Hunde gesperrt. Der zuständige Fachbereichsleiter Heiner Baumgarten
erklärt: "Was im Unnapark seit einem Jahrzehnt funktioniert, soll
auch hier im August-Lütgens-Park erfolgreich sein." Positiv steht
Michael Fuchs, Tierschutzbeauftragter der CDU, der neuen
Hundeverordnung gegenüber: "Die meisten Hundebesitzer lassen ihre
Hunde ohne Leine im Park laufen und kümmern sich nicht um den
Hundekot. Das Verbot ist auch gleichzeitig eine Prävention gegen
Übergriffe von Hunden auf Kinder." Laut Reinhard Fiedler, Sprecher
der Stadtreinigung Hamburg, landen täglich 12.000 Kilogramm Hundekot
landen täglich auf Hamburgs Gehwegen und Grünflächen.
Erfreut zeigen sich laut einem Bericht der "Welt" einige Anwohner.
Kommentar eines Anwohners des August-Lütgens-Parks: "Im Sommer
riecht es unerträglich nach Hundekot, selbst ein normales Picknick
ist nicht mehr möglich. Ich hoffe, dass das Hundeverbot auch
konsequent kontrolliert wird." Die meisten Hundebesitzer halten
sich nach Angaben der Stadtreinigung in Hamburg nicht an die
Pflicht, die Fäkalien ihrer Lieblinge zu beseitigen. So bringt es
Hamburg auf 4.000 Tonnen Hundekot pro Jahr.

 



 

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