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AHO Aktuell - 08.06.2004

Veterinärpathologen: Tod der Trakenerstute kein Ripperfall


Kassel (aho) - Die an der tierärztlichen Hochschule in Hannover
durchgeführte Obduktion der am Samstag verendet aufgefundenen
Trakenerstute
hat keine Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden
ergeben. Das teilte heute die Polizei am Dienstag. Wie die erfahrenen
Pathologen eindeutig feststellen konnten, wies der untersuchte
Tierkadaver keine Schnitt- oder Stichverletzungen auf. Die etwa 15 cm
lange und rund 25 cm tiefe Wunde im Bauchbereich sei, so die
untersuchenden Tierärzte, mit großer Sicherheit durch ein Auflaufen
oder Aufspringen des Tieres auf einen festen Gegenstand, einen starken
Ast oder ein Rohr, verursacht worden. Dafür spreche auch, dass die
Haut zwar scharfkantig gerissen sei, aber das darunter befindliche
Bindegewebe und das Muskelfleisch grobfaserig gerissen ist. Auch die
Unterhaut des Tieres sei großflächig blutunterlaufen gewesen. Die
festgestellten Zerreißungen könnten laut vorläufigem
Obduktionsergebnis durch so genannte Meidbewegungen des Tieres erzeugt
worden sein, weil es vermutlich auf dem Gegenstand aufgesessen habe
und sich davon wieder lösen wollte.

Anzeichen für ein Fremdverschulden konnten die Pathologen nicht
feststellen, sie gehen vielmehr von einem tragischen Unglücksfall aus.
Dass eine derartige Verletzung mit den festgestellten inneren
Verletzungsmustern durch Muskelkraft von außen einem solchen Tier
beigebracht werden kann, halten die Mediziner ihrer Erfahrung nach für
ausgeschlossen.




 



 

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