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AHO Aktuell - 21.06.2004

Nicht gezahlt: Tierarzt liefert Hundekadaver frei Haus


Aachen (aho) - Ungewöhnlich der Einsatz einer Streifenwagenbesatzung
am Wochenende in der Innenstadt von Aachen. Eine 40-Jährige
Wohnungsmieterin hatte die Polizei alarmiert, weil sie vor ihrer
Wohnungstür in dem Mehrfamilienhaus einen seltsamen Müllsack
vorgefunden hatte. Laut Polizeibericht darin enthalten: Der
tiefgefrorene Kadaver ihres vor kurzem von einem Tierarzt
eingeschläferten Hundes. Die Beamten überzeugten sich augenscheinlich
von dem Wahrheitsgehalt der Aussage, in dem sie einen kurzen Blick auf
den steif gefrorenen Gegenstand warfen. Darauf hin nahmen
telefonierten die Beamten mit dem betroffenen Tierarzt und mussten
erfahren, dass die Hundebesitzerin die durch das Einschläfern
entstandenen Kosten noch nicht beglichen hatte. Deshalb habe er das
Tier zurückgebracht. Er wolle aber dennoch zum Einsatzort kommen und
an einer einvernehmlichen Regelung mitarbeiten - bevor das Tier
auftaue. Aber an Ort und Stelle erklärte die Trauernde, dass sie keine
finanziellen Mittel habe, das Tier zu entsorgen. Also wurde der
städtische Bauhof verständigt. Die Herren erschienen, teilten aber
mit, dass sie lediglich Kadaver aus dem öffentlichen Verkehrsraum
entsorgen dürften. Also wurde das Ordnungsamt informiert. Der
zuständige Herr erschien ebenfalls und sprach noch einmal mit dem
Arzt. Da die Zeit schließlich drängte, erklärte sich der Tierarzt
bereit, das Tier wieder mitzunehmen. Das wollte die Hundebesitzerin
aber jetzt nicht mehr. Mit Vehemenz unterdrückte sie den Willen des
Tierarztes. Schließlich erbarmten sich die Herren des Bauhofes, ließen
die fünf gerade sein und nahmen den Kadaver mit. Gerade noch
rechtzeitig. Die Hundebesitzerin will in dieser unappetitlichen
Angelegenheit im übrigen noch einen Rechtsanwalt einschalten.



 



 

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