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AHO Aktuell - 27.06.2004

Koppende Pferde: Kolikrisiko mehr als verdoppelt!


Wien (aho) - Um die häufig geäußerte Meinung, dass koppende
Pferde
besonders kolikanfällig sind, bestätigen oder verwerfen
zu können, wurde durch eine Tierärztin der 1. Medizinischen
Universitätsklinik für Einhufer und Kleintiere eine sogenannten
retrospektiven Kohortenstudie mittels eigens erstellter, anonymer
Fragebögen durchgeführt. Merkmale (Parameter) wie Rasse, Alter,
Geschlecht, Verwendungszweck, Haltungsbedingungen, Art und Häufigkeit
des Koppens und Auftreten von Magen-Darm-Koliken sollten erfasst
werden. Um objektive Vergleichsmöglichkeiten zu erhalten, wurden
sogenannte "gematchte Paare" gebildet. Jedem erfassten Kopper wurde
hierzu ein etwa gleich alter, gleich geschlechtlicher nicht koppender
Matchingpartner gegenüber gestellt. Anhand der statistischen
Auswertung von 219 Fragebögen ergab sich eine signifikant vermehrte
Kolikanfälligkeit beim Kopper. Während des
Beobachtungszeitraumes von zwei Jahren erkrankten 47,7% der koppenden
Pferde an mindestens einer Magen-Darm-Kolik. Im Vergleich dazu zeigten
16,1% der nicht koppenden Pferde Kolikanzeichen. Das sogenannte
"Odds-Ratio", das heißt die Chance für Kopper an Kolik
zu erkranken, ist nach diesen Untersuchungen 2,18 mal so hoch.


Müller Elisabeth Die Kolikanfälligkeit des koppenden Pferdes
Dissertation; Veterinärmedizinische Universitaet Wien; 1. Medizinische
Universitätsklinik für Einhufer und Kleintiere; 04/2002



 



 

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