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AHO Aktuell - 23.07.2004

Frankreich: Tollwut bei einem illegal aus Marokko importierten Hund


Paris (aho) - Im französischen Departement Gironde (Region Aquitaine)
ist nach einer Mitteilung des Internationalen Tierseuchenamtes in
Paris ein Fall von Tollwut bei einem Hund aufgetreten. Der etwa sechs
Monate alte Mischlingswelpe war nicht gegen Tollwut geimpft und stammt
aus Marokko. Dem Besitzer wurde der Welpe in einem marokkanischen Dorf
in der Nähe der spanischen Enklave Ceuta geschenkt. Der Tierbesitzer
importierte den Hund dann illegal über die Enklave Ceuta. Von dort
reiste er mit seinen im Auto versteckten Hund über Spanien nach
Frankreich.

In Frankreich angekommen zeigte das Tier nervöse Ausfallerscheinungen,
einen schlechten Allgemeinzustand und hatte Schwierigkeiten beim
Fressen. Ein um Rat gefragter Tierarzt erkannte sofort den Ernst der
Lage, isolierte das Tier und schaltete umgehend die zuständigen
Veterinärbehörde ein. Das Tier verendete zwei Tage später in der
Quarantäne. Die klinische Diagnose Tollwut wurde dann
labordiagnostisch bestätigt. Es wurde ein afrikanischer Stamm des
caninen Lyssavirus (Tollwutvirus) mit dem Ursprung Marokko (Africa 1a
- Morocco) isoliert. Das jetzt gefundene Virus weist große
Ähnlichkeiten mit einem Tollwutvirus auf, welches im Februar diesen
Jahres bei einem ebenfalls illegal aus Nordafrika nach Frankreich
importierten Hund gefunden wurde.

Mit Hilfe der Gesundheitsbehörden und der Gendarmerie wurde der
Reiseweg des Hundes und mögliche Kontaktpersonen ermittelt, um diese
zu behandeln. Hierzu gehörte auch der Marokkaner, der den Welpen
verschenkt hatte. Elf Hunde und neun Katzen, die Kontakt zu dem
tollwütigen Tier hatten, mussten getötet werden, da sie nicht gegen
Tollwut geimpft waren. Spätere Tests ergaben ein negatives Ergebnis.



 



 

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