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AHO Aktuell - 09.08.2004
Amtstierärzte: Auch Hobbygeflügel gegen Newcastle Krankheit impfen
Hannover (aho) - Die Amtstierärzte der Region Hannover fordern die
Hobbygeflügelhalter zur Impfung ihrer Tiere gegen die Newcastle
Krankheit (Newcastle Disease) auf. Diese äußert sich bei den Tieren
durch Fieber, Apathie, Durchfall und Schnupfen. Die meisten erkrankten
Vögel verenden innerhalb von wenigen Tagen. Für den Menschen ist der
Erreger nicht ansteckend. In Deutschland müssen alle Hühner und Puten
regelmäßig gegen die Newcastle Krankheit geimpft werden. Sehr zum
Leidwesen der Veterinäre und der professionellen Züchter führen Klein-
und Hobbygeflügelhalter diese Impfungen nicht immer durch. Oft sind
solche Bestände dem Fachdienst Verbraucherschutz und Veterinärwesen
der Region Hannover auch gar nicht bekannt, obwohl eine Meldepflicht
besteht. Amtstierarzt Dr. Michael Schimanski appelliert an die
Hobbyhalter: "Die Impfung ist deshalb so wichtig, weil das Virus der
Newcastle Krankheit in den Wildvogelbeständen und bei Enten und Gänsen
vorkommt, ohne das diese Tiere erkranken. Von dort kann der Erreger
leicht auf Hühner und Puten übertragen werden." Erst Ende Juli 2004
ist es in Finnland und Schweden zu zwei Ausbrüchen der Newcastle
Krankheit gekommen, bei denen insgesamt etwa 90.000 Legehennen und
Puten getötet werden mussten. Eine konsequente Impfung aller Hühner
und Puten ist daher eine wichtige Vorsichtsmaßnahme, um den Ausbruch
und die Weiterverbreitung der Newcastle Krankheit in Deutschland zu
verhindern. Bei Ausbruch der Krankheit könnte die Europäische Union
langfristige Handelsbeschränkungen erlassen, die Vermarktung von
lebendem Geflügel und Geflügelfleisch wäre dann kaum noch möglich.
Schon jetzt darf nur mit geimpftem Lebendgeflügel gehandelt werden.
Auf Geflügelmärkten oder Geflügelschauen muss die regelmäßige Impfung
des Herkunftsbestandes durch eine tierärztliche Bescheinigung
nachgewiesen werden. Die Amtstierärzte kündigten verstärkte Kontrollen
auf Märkten an, wo Lebendgeflügel verkauft wird.
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