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AHO Aktuell - 12.08.2004

Der Seehundbestand vor der niedersächsischen Küste erholt sich wieder


Oldenburg (aho) - Nach dem Seuchenzug vor zwei Jahren hat sich der
Seehundbestand wieder deutlich erholt: In diesem Jahr wurden bei den
Zählflügen vor der niedersächsischen Küste mehr als 4.000 Seehunde
gezählt, darunter knapp 1000 Jungtiere. "Das sind wieder rund 600
Seehunde mehr als noch im vergangenen Jahr", betonte Herma Heyken,
Sprecherin der Bezirksregierung Weser-Ems.

Die Oldenburger Regionalbehörde koordiniert die Seehundzählflüge. "Die
neuen Zahlen zeigen, dass sich der Bestand der Seehunde an
Niedersachsens Küste wieder erholt hat und bei gutem
Gesundheitszustand wieder expandiert", heißt es in einer
Presseinformation der Bezirksregierung. Dies wird auch belegt durch
die Ergebnisse der veterinärmedizinischen Untersuchungen jener Heuler,
die in der Seehundaufzucht- und Forschungsstation in Norddeich
aufgepäppelt wurden.

Im Jahr 2002 - kurz vor dem Seuchenzug - tummelten sich noch rund 6500
Seehunde im niedersächsischen Wattenmeer. Im Zuge des Seehundsterbens
vor zwei Jahren wurden an der Küste insgesamt 3851 Seehunde tot
gefunden - sie waren das Opfer der Seehundstaupe.

Die Seehundzählflüge finden im Rahmen des internationalen
Seehundschutzabkommens zeitgleich mit Niedersachsen in
Schleswig-Holstein, Dänemark und den Niederlanden statt. In
Niedersachsen wird bereits seit 1972 mit jeweils drei Flugzeugen in
vier Zählbezirken gezählt.

Das niedersächsische Küstengebiet ist in drei Bereiche eingeteilt,
drei Kleinflugzeuge starten daher gleichzeitig. Geflogen wird ab
Norddeich, Mariensiel und Luneplate, jeweils um die Mittagszeit bei
Niedrigwasser. Die Zählflüge sind so nur möglich, weil sich mehrere
niedersächsische Jäger bereit erklärt haben, das Zählen ehrenamtlich
zu übernehmen. Wie immer hatte die Bezirksregierung fünf Flugtermine
organisiert, Start war am 11. Juni 2004. Die letzten Zählflüge fanden
wegen des schlechten Wetters erst am 12. August statt, ursprünglich
war der Abschluss für Mittwoch geplant.


 



 

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