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AHO Aktuell - 17.08.2004

Beliebtestes Heimtier in Deutschland: Der Stubentiger


Langen (aho) - Ob wegen ihres schönen Fells, ihres behaglichen
Schnurrens oder ihrer anmutigen Bewegungen - der tierische Star in
deutschen Haushalten ist die Katze. Insgesamt werden rund 7,3
Millionen Stubentiger in über 15 Prozent der deutschen Haushalte
gehalten, mit steigender Tendenz. Bevorzugte Rassekatzen sind derzeit
unter anderem Britisch Kurzhaar, Maine Coone und Exotic Shorthair.

Klaus Oechsner, Präsident des Zentralverbands Zoologischer
Fachbetriebe e.V. (ZZF) mit Sitz in Langen begründet die Beliebtheit
der Samtpfote mit ihrem Wesen: "Mit der Katze kann man schmusen, aber
nur, wenn sie will. Sie ist selbstgenügsam, unbestechlich und
unaufdringlich. Im Unterschied zu anderen Heimtieren ist sie nie
richtig domestiziert und bleibt daher interessant." Auch für das
menschliche Wohlergehen sei der Stubentiger ein Segen: Katzenhalter
neigen weniger zu Depressionen und bewältigen Krisen besser. James
Serpell, britischer Sozial- und Verhaltenswissenschaftler, hat sogar
nachgewiesen, daß Katzenbesitzer weniger unter Kopfschmerz,
Schlafstörungen und Erkältung leiden als Menschen ohne Katze. Der ZZF
empfiehlt das Zusammenleben mit Katzen vor allem Berufstätigen mit
wenig Zeit und älteren Menschen, die nicht mehr gut zu Fuß sind. Denn
die selbständigen Tiere fühlen sich auch wohl, wenn sie mehrere
Stunden zu Hause alleine sind und sich selbst beschäftigen müssen.
Dann sollten sie allerdings zu zweit gehalten werden. Viele Eltern
nutzen die Katzenhaltung auch erzieherisch: So können Kinder von den
eigenwilligen Tieren lernen, dass Bedürfnisse respektiert werden
müssen.

Eine gesunde Tierliebe äußert sich nach Meinung von ZZF-Präsident
Oechsner darin, Katzen gesund und nicht zu reichhaltig zu ernähren.
Wenige tiergerechte Snacks, die beispielsweise zusätzlich die Zähne
pflegen, seien als Zwischenmahlzeit jedoch erlaubt. Mit
Beschäftigungsspielzeug hält man Wohnungskatzen auf Trab. Bei
langhaarigen Katzen ist eine regelmäßige Fellpflege oder der Besuch
eines professionellen Tierpflegesalons anzuraten.

ZZF-Tips zur Anschaffung einer Katze:

Im Tierheim erhalten Katzenfreunde meist entwurmte, geimpfte und
bereits kastrierte Tiere gegen eine Schutzgebühr. Wer lieber eine
Rassekatze anschaffen möchte, sollte sich an einen seriösen Züchter
wenden. Adressen von Züchtern gibt es beispielsweise beim Deutschen
Edelkatzen Züchterverband e.V. (DEKZV) in Asslar.

Benötigtes Zubehör:

Für die Ausstattung des Katzenheims ergeben sich einmalige Kosten von
etwa 150 bis 300 Euro. Jeder Katzenhalter benötigt eine stabile und
ausreichend große Transportbox oder einen Korb für den Gang zum
Tierarzt, für die Fahrt in den Urlaub etc. Darüber hinaus gehören ein
Schlafplatz, zwei Futter- und Wassernäpfe und eine Katzentoilette mit
Katzenstreu zur Standardausrüstung. Je nach Vorlieben der Katze können
Tierhalter wählen zwischen Streu aus feinkörnigem bis grobkörnigem
Bentonit, Kalk, Quarz oder Naturstreu aus Papier, Holz- oder
Strohpellets. Zoofachhändler beraten über die Vor- und Nachteile der
verschiedenen Produkte. Darüber hinaus benötigen insbesondere
Wohnungskatzen einen stabilen Kratzbaum, an dem sie alte, stumpfe
Krallenscheiden abstreifen können. Hinzu kommen Pflegeutensilien und
ein kleines Sortiment an Spielzeug. Für frei laufende Katzen gibt es
für den ungehinderten Ein- und Ausgang Katzenklappen. Um
Wohnungskatzen den Auslauf auf dem Balkon zu ermöglichen, können
Schutznetze angebracht werden. An regelmäßigen Aufwendungen fallen
Kosten für Futter, Katzenstreu und eventuell für Besuche beim Tierarzt
an.



 



 

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