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AHO Aktuell - 31.08.2004

Expertenwarnung: Im Mittelmeerraum streunende Tiere meiden


Jena (aho) - Immer häufiger kommen Urlauber aus dem Mittelmeerraum
mit unliebsamen Andenken nach Deutschland zurück: Pilzinfektionen,
verursacht von in Nordeuropa eher seltenen Pilzerregern. "Wir beobachten
eine zunehmende Zahl solcher 'mitgebrachter' Infektionen", berichtet
Prof. Peter Elsner, Direktor der Jenaer Universitätshautklinik der
Friedrich-Schiller-Universität. Grund für die Ausbreitung ist die Tierliebe
der deutschen Urlauber: Besonders in den Ländern rund um das
Mittelmeer sind Katzen und Hunde oft Träger des Pilzes "Microsporum
canis". Die Infektion ist den süßen Streunern nicht anzusehen - doch
beim Kontakt mit der menschlichen Haut wird der Pilzerreger leicht
übertragen.

Prekär wird die Situation, wenn die Tiere aus dem Urlaub als Andenken
mit nach Hause genommen werden. "Wir hatten bereits ganze Familien, die
mit Ekzemen zu uns kamen - Ursache war "Microsporum canis", übertragen
durch das aus dem Urlaub mitgebrachte kleine Kätzchen", erläutert Dr.
Christina Hipler, Expertin für Pilzinfektionen an der Jenaer
Unihautklinik. Die Pilzerreger werden vor allem aus Griechenland und
Nordafrika mitgebracht. In diesen Ländern sei besonders große Vorsicht
beim Kontakt mit den vielen streunenden Tieren geboten.

Das sicherste Mittel gegen Haut-Pilze als Urlaubsandenken ist
Zurückhaltung: "Am besten die Tiere nicht streicheln, und nicht mit nach
Hause nehmen", so Dr. Hipler. Vor allem Kinder sollten den Kontakt
meiden. Oft sind die seltenen Erreger den deutschen Haus- und selbst
Fachärzten noch wenig bekannt. Dadurch kann viel Zeit vergehen, bis eine
wirksame Therapie begonnen werden kann. Treten nach dem Urlaub
kreisrunde juckende Ausschläge auf, sollte daher der behandelnde Arzt
unbedingt von dem "Ferienflirt" mit dem griechischen oder tunesischen
Kätzchen erfahren.



 



 

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