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AHO Aktuell - 07.09.2004

Katzen sind Raubtiere


London (aho) - Seit Jahren wird unter Tierfreunden heftig diskutiert,
ob Hauskatzen nennenswerte Mengen an Wildtieren fangen. Eine
Untersuchung von Michael Wood von der "Britisch Mammal Society" und
Wissenschaftlern anderer Forschungseinrichtungen haben hierzu eine
Untersuchung durchgeführt und in der Fachzeitschrift "Mammal Review"
konkrete Zahlen vorgelegt.

In einer Befragung berichteten die Katzenbesitzer, welche Beutestücke
die Katzen zwischen dem 1. April und dem 31. August 1997 mit nach
Hause brachten. Insgesamt konnten die Tierbesitzer aus 618 Haushalten
über 986 Katzen berichten. Im Untersuchungszeitraum fanden die
Tierbesitzer 14.370 "Beutestücke". Säugetiere machten mit 69% den
Großteil der erbeuteten Tiere aus. Danach folgten Vögel mit 24 %,
Amphibien mit 4 %, Reptilien, Fische, Wirbellose und "undefinierbare
Objekte" waren mit jeweils einem Prozent an der Strecke beteiligt. Es
konnten 44 Wildvogelarten, 20 Säugetierarten, vier Reptilienarten und
drei Amphibienarten identifiziert werden.

Die Wissenschaftler folgern aus ihrem Datenmaterial, dass die 9
Millionen britischen Katzen innerhalb des Untersuchungszeitraum von
fünf Monaten 92 (85-100) Millionen Beutestücke mit nach Hause gebracht
haben. Hierzu gehörten annähernd 57 (52-63) Millionen Säugetiere, 27
(25-29) Millionen Vögel und 5 (4-6) Millionen Reptilien und Amphibien.

Unberücksichtigt blieben zwangsläufig gefressene, unterwegs verlorene
oder vom Tierbesitzer nicht entdeckte Beutestücke.

Der Beitrag mit einer Vielzahl weiterer Daten und Auswertungen steht
im Volltext zur Verfügung:

WOODS, MICHAEL, MCDONALD, ROBBIE A. & HARRIS, STEPHEN
Predation of wildlife by domestic cats Felis catus in Great Britain.
Mammal Review 33 (2), 174-188.
doi: 10.1046/j.1365-2907.2003.00017.x






 



 

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