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AHO Aktuell - 13.09.2004

Tollwutpatient: Zunehmender Funktionsverlust des zentralen Nervensystems


Graz (aho) - Ein 23-jährige Österreicher wird wie mehrfach
berichtet seit 10 Tagen auf der Intensivstation der Medizinischen
Universitätsklinik Graz wegen einer Tollwuterkrankung betreut.
Wie
Prof. Dr. Günter J. Krejs und Prof. Dr. Thomas Pieber in einem
Bulletin mitteilen, wird der Patient weiter beatmet und im Tiefschlaf
gehalten. Laut Bulletin konnte der Herzrhythmus und die
Herzpumpfunktion normalisiert werden, die Lungenentzündung wurde
erfolgreich behandelt, Leber und Nieren funktionieren normal. Hingegen
ist leider eine Verschlechterung des neurologischen Bildes
eingetreten. Das durch die Tollwutviren infizierte Gehirn zeigt eine
zunehmende Schädigung mit zum Teil gesteigerten aber auch zunehmend
fehlenden Reflexen. Während in der Computertomographie des Schädels
das Gehirn keine Auffälligkeit zeigt, führt der Virusbefall der
Gehirnzellen zu zunehmendem Funktionsverlust des zentralen
Nervensystems. Betroffen ist dabei vorwiegend der Gehirnstamm, wo
lebensnotwendige Regulationszentren für Atmung und Kreislauf
lokalisiert sind.

Prof. Dr. Günter J. Krejs und Prof. Dr. Thomas Pieber mahnen
Auslandsreisende, sich über mögliche Infektionsrisiken in den
Zielländern zu informieren.



 



 

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