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AHO Aktuell - 09.11.2004
Ennepe-Ruhr-Kreis verkauft 18 Pferde
Witten (aho) - "Pferde suchen ein schöneres Zuhause" - unter diesem
Motto bietet der Ennepe-Ruhr-Kreis insgesamt 18 Pferde zum Kauf an. Es
handelt sich um 16 Araber und 2 Warmblüter. Sahmukai und Maharadscha,
Kiara und Wahira sind vier von ihnen. Auch wenn es ihre Namen
vielleicht vermuten lassen, mit den Märchen aus tausend und einer
Nacht hatte ihr Leben bisher wenig gemeinsam. Aus Tierschutzgründen
schritt das Veterinäramt daher in der vergangenen Woche ein,
beschlagnahmte die 11 Stuten und 7 Hengste und sucht nun Tierhalter,
die eine artgerechte Pferdehaltung gewährleisten können.
"Alle Pferde zeigen ein freundliches Wesen, haben weder Probleme mit
dem Transport auf einem Hänger noch mit der Begegnung mit dem
Hufschmied", beschreibt Amtstierärztin Dr. Nicola Pirron vom
Kreisveterinäramt einige Charakterzüge der Vierbeiner. Da sie über
keine Papiere verfügen, sind ganz genaue Angaben über die Abstammung
und das Alter nicht möglich. "Allerdings können wir anhand der Zähne
und ihres Zustandes zumindest eine fundierte Schätzung für das
Lebensalter abgeben und auch die Abstammung lässt sich zum Teil
plausibel nachvollziehen", erläutert Dr. Pirron.
Wer sich für ein Pferd interessiert, muss nicht nur verantwortungsvoll
und sachkundig sein, sondern auch Geld für intensive
Hufpflegemaßnahmen zur Verfügung haben. "Diese sind bei einzelnen
Tieren als Folge der länger andauernden Vernachlässigung unbedingt
erforderlich", macht Dr. Pirron deutlich. Sie weist auch daraufhin,
dass Interessenten möglicherweise zunächst nur ein Pferd erwerben,
wenig später aber über zwei verfügen. Grund: Die Tiere wurden bislang
zur Zucht eingesetzt, es ist nicht auszuschließen, dass einige der
Stuten tragend sind. "Aufsteigen und losreiten ist vor diesem
Hintergrund übrigens auch nicht zu empfehlen. Die Tiere dürften
bislang weder Sattel noch Reiter kennen", warnt Dr. Pirron.
Einzelheiten zu den Pferden finden Interessierte im Internet.
Bei weiteren Fragen stehen die Mitarbeiter des Veterinäramtes unter
der Telefonnummer 02336/93 4010 zur Verfügung. Die Verantwortlichen im
Kreishaus hoffen auf einen ähnlichen Erfolg wie bei der Vermittlung
von acht Zwergeseln. Diese wurde ebenfalls vor kurzem aus
Tierschutzgründen beschlagnahmt. Sie haben inzwischen alle ein neues,
schöneres Zuhause gefunden.
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