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AHO Aktuell - 11.11.2004

Mutter und Kind durch Hundebisse schwer verletzt


Potsdam / Radewege (aho) - Mittwochnachmittag verletzten zwei
freilaufende Boxer (2 Jahre alt, Rüde und Hündin) auf einer kleinen
Dorfstraße in Radewege (Potsdam-Mittelmark) eine 30-jährige Mutter und
ihre 6-jährige Tochter schwer. Nach einem Bericht der Zeitung
"Märkische Allgemeine" lief die Mutter mit ihrer Tochter die kleine
Straße, die zur Schule in Radewege führt, entlang, als ihnen die zwei
Hunde, freilaufend und ohne Halter, entgegenkamen. Die Hunde hatten
eine Schulterhöhe von ca. 60 cm und wogen über 20 Kg. Mutter und
Tochter blieben aus Angst ganz still stehen. Zuerst umschnupperten die
Hunde die Beiden nur und bissen dann plötzlich und ohne Vorwarnung in
die Beine der 6-Jährigen. Das Mädchen fiel laut Bericht daraufhin zu
Boden und schrie vor Schmerzen. Die Mutter warf sich nun schützend auf
ihr Kind und wurde von den Hunden mehrmals in den Kopf und ebenfalls
in die Beine gebissen. Währendessen zog einer der Hunde die Tochter
mit Bissen unter der Mutter hervor. Auch als mehrere Autos ankamen -
die beiden Verletzten lagen mitten auf der Straße - und die
Fahrzeugführer hupten, ließen die Hunde nur kurz von ihren beiden
Opfern ab. In dieser Zeit fuhr ein 11-jähriges Mädchen auf ihrem
Fahrrad die Straße Am Hasselberg in Richtung der beiden schon
Verletzten. Sie sah hier die beiden Hunde ebenfalls auf sich zukommen
und wurde von diesen sogleich vom Fahrrad gerissen und ebenfalls
gebissen. Eine 39-jährige, die diesen Angriff gerade gesehen hatte,
kam der Kleinen zu Hilfe, indem sie ihr über einen Zaun zu springen
half. Dabei wurde sie selbst in die Beine gebissen. Die Hunde ließen
dann von den letzt Genannten ab und stürzten sich wieder auf die noch
am Boden liegende Mutter mit ihrem Kind. Ein Anwohner hörte das Hupen
der vor Ort eingetroffenen Autos und kam mit einer Spitzhacke um die
Hunde zu verjagen. Er kannte die Hunde bereits aus der Nachbarschaft
und traute sich deshalb, diese zu verscheuchen. Er gab später zu
Protokoll, dass er die Hunde eigentlich nicht so aggressiv kennt und
sich deshalb traute, ihnen entgegenzutreten, berichtet das Blatt. Zur
gleichen Zeit traf auch der Hundehalter ein. Dieser fing die beiden
Tiere ein und band sie fest. Er gab gegenüber der Polizei an, dass ihm
die Hunde beim "Gassi-Gehen" im nahen Wald plötzlich weggelaufen sind.

Die 30-jährige Mutter und deren Tochter sind beide im schwer
verletzten Zustand in ein Krankenhaus gebracht worden und dort
stationär aufgenommen worden, berichtet die Zeitung. Die beiden
anderen Verletzten begaben sich selbstständig zum Arzt. Die sofort
angeordnete Untersuchung durch einen Tierarzt ergab, dass die Hunde
wohl keine Tollwut haben sollen. Sie wurden über Nacht, polizeilich
angeordnet, sicher weggesperrt. Das zuständige Ordnungsamt Beetzsee
wurde ebenfalls verständigt und muss nun über den weiteren Umgang mit
den Tieren entscheiden. Die Kripo ermittelt jetzt wegen
Körperverletzung gegen den Hundehalter und ob dieser
Pflichtverletzungen begangen hat.




 



 

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