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AHO Aktuell - 25.12.2004

Leberegel: Der Befall beim Kaninchen verläuft oft tödlich


München (aho) - Veterinärmediziner berichten in der aktuellen Ausgaben
der Fachzeitschrift "Tierärztliche Praxis" über einen Fall von
Fasziolose (Leberegelbefall) bei einem vierjährigen Das Tier war durch
Apathie aufgefallen und wurde nach der Euthanasie intensiv am Institut
für Tierpathologie der Ludwig-Maximilians-Universität in München
untersucht. Dabei wurden alle für einen Leberegelbefall
charakteristische Befunde erhoben. Ebenso konnte der Große Leberegel
(Fasciola hepatica) nachgewiesen werden. Die Untersucher und Autoren
weisen darauf hin, dass Kaninchen zwar generell für Fasziolose
empfänglich sind, aber nur wenige Berichte darüber vorliegen. Eine
Ansteckung findet bei Auslaufhaltung oder Fütterung von mit
Metazerkarien kontaminiertem Pflanzenmaterial statt. Die Diagnose am
lebenden Tier erfolgt durch Bestimmung der Leberenzymaktivität in
Verbindung mit einer parasitologischen Kotuntersuchung. Wegen ihres
oftmals tödlichen Verlaufs und einer möglichen Bestandsproblematik
stellt die Fasziolose eine praxisrelevante Erkrankung dar. Probleme
treten nach Meinung der Wissenschaftler aufgrund des oft raschen
Krankheitsverlaufes und der fehlenden Behandlungserfahrung beim
Kaninchen auf.

Weitere Informationen zum Leberegel finden Sie im Internet.

Tanja Staßen, S. Müller, W. Hermanns
Fasziolose beim Kaninchen
Tierärztliche Praxis Kleintiere 2004; 32: 355-362


 



 

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