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AHO Aktuell - 07.01.2005

Hamster überträgt Hasenpest


Denver / Atlanta (aho) - Hamster aus dem Zooladen können die
Hasenpest auf Menschen übertragen. Hiervor warnen Wissenschaftler des
U.S. Centers for Disease Control and Prevention (CDC) im "Morbidity
and Mortality Weekly Report". Sie berichten in diesem Fachjournal über
einen dreijährigen Jungen aus Denver, der an der sogenannten Tularämie
(Hasenpest) erkrankte, nachdem er von einem seiner Hamster gebissen
worden war. Der Erreger der Tularämie ist das gram-negative Bakterium
Francisella tularensis und gilt als hochinfektiös. Er ist deshalb für
die Produktion von Biowaffen von großem Interesse.

Die Eltern hatten sechs Hamster in einem Zooladen im Raum Denver
gekauft, die aber alle innerhalb einer Woche an Durchfall verendeten.
Kurz vor dem Tod biss einer der Hamster dem Kind in einen Finger der
linken Hand. Sieben Tage nach dem Vorfall traten bei dem Kind Fieber,
Unwohlsein und eine schmerzhafte Schwellung der Lymphknoten in der
linken Achselhöhle auf. Eine Behandlung des Kindes mit dem
Antibiotikum "Amoxicillin-Clavulansäure" war nicht erfolgreich. Erst
eine Biopsie eines geschwollenen Lymphknotens brachte den
verantwortlichen Erreger zu Tage: Francisella tularensis.

Die Angestellten des Zooladens berichteten ebenfalls von eine ganzen
Reihe von Todesfällen bei den Hamstern im Laden exakt um den
Zeitpunkt, zu dem die Eltern die sechs Hamster für ihr Kind gekauft
hatten. Weitere Untersuchungen im Zooladen deckten auch eine
Hasenpestinfektion bei einer von zwei im Laden angebotenen Katzen auf.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) stellt im Internet ein
Informationsblatt (pdf-Dokument) zur "Hasenpest" zur
Verfügung.


Quelle: Morbidity and Mortality Weekly Report, January 7, 2005.




 



 

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