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AHO Aktuell - 26.01.2005

Wildtiere reagieren im Winter empfindlich auf Störungen


Bonn (aho) - Der Deutsche Jagdschutz-Verband (DJV) hat heute in Bonn
an Freizeitsportler und Spaziergänger appelliert, die Natur auf
befestigten Wegen zu genießen, um die Winterruhe vieler Wildtiere
nicht zu stören. Hunde sollten angeleint bleiben. 'Jede Fluchtreaktion
zehrt an den Fettreserven großer Pflanzenfresser wie Reh oder Hirsch,
die sich momentan in einer regelrechten Fastenzeit befinden', so
DJV-Präsident Borchert.

Anders als Hamster oder Eichhörnchen legen große Pflanzenfresser
keine Wintervorräte an und das natürliche Angebot von Baumfrüchten und
Samen auf dem Waldboden geht zur Neige. Um Energie zu sparen, senken
beispielsweise Hirsche ihre Herzfrequenz im Winter von 70 auf 30
Schläge pro Minute ab. Die meiste Zeit des Tages verbringen die Tiere
ruhend. Plötzlicher Stress - etwa durch streunende Hunde - könne
Wildtiere sogar in Lebensgefahr bringen, erklärte Borchert weiter.

In Notzeiten durch hohe Schneelagen und Eis setzen die Jäger auf ein
bewährtes Instrument der Hege: gezielte Wildfütterungen in Absprache
mit der zuständigen Jagdbehörde. Bundesweit bereitet die Jägerschaft
derzeit weitere Hege- und Pflegemaßnahmen für das Frühjahr vor. Dazu
gehören das Pflanzen von Hecken, Säuberungsaktionen im Wald oder die
Kontrolle von Nistkästen. Insgesamt leisten Deutschlands Jäger
ehrenamtliche Naturschutzarbeit, die einem jährlichen Gegenwert von 32
Millionen Euro entspricht.





 



 

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