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AHO Aktuell - 03.03.2005

Hengste beziehen ihre Stationen


L P D - Londonderry, Weltmeyer, Stakkoto und Escudo - das sind nur
einige der fleißigsten "Beamten" beim Celler Landgestüt, die sich in
diesen Tagen wieder auf ihre "Hauptgeschäftszeit" vorbereiten. Nachdem
sie sich auf elf Herbstvorführungen den Züchtern präsentiert haben,
zieht es die insgesamt 125 Hengste nun wieder auf ihre 40 Stationen in
ganz Niedersachsen. Bis Juli werden dort nach Information des
Landvolks Niedersachsen etwa 7000 Stuten gedeckt, wobei jeder einzelne
Beschäler, dank der künstlichen Besamung, in einem Jahr über 150 Mal
Vater werden kann. Einer der aktuellen Stars ist dabei der von
Hans-Heinrich Müller in Stade gezogene und auf der Station Oberndorf
stehende Rotspon von Rubinstein I - Argentan. Der genießt bei den
Reitern einen hervorragenden Ruf. Dies zeigt auch der diesjährige
Hengstjahrgang, in dem mit Royal Blend (Züchter: Reinhard Grothmann,
Oederquart) und Racalino (Züchter: Edgar Butt, Wingst) zwei
Rotspon-Nachkommen Aufsehen erregen.

Auf aufsehenerregende Hengste sind auch die etwa 100 niedersächsischen
Privathengsthalter angewiesen. Um von dem Geschäft mit Hannoveraner-,
Trakehner- und Oldenburgerhengsten leben zu können, müssen sie den
Züchtern jedes Jahr einen neuen Vereber präsentieren, der die Züchter
auf ihre Höfe zieht. Denn in Zeiten in denen durch 90 Prozent
künstlicher Besamung der Versand des Spermas nahezu kein Problem
darstellt, werden einige "Modehengste" besonders stark frequentiert.
Sie entscheiden damit über den jeweiligen Saisonerfolg einer
Hengststation. Durch diesen Zwang zur Innovation sind aus den Reihen
der Privathengsthalter in den letzten Jahren bekannte Hengste wie
Donnerhall, For Pleasure, Wie Weltmeyer und Sandro Hit hervorgegangen.
Außerdem bieten einige Privathengsthalter wie Gers Sosath aus
Lemwerder einen besonderen Service mit der Bereitstellung eines
Weidehengstes an und sind nach der Geburt des Fohlens mit der
Veranstaltung von Fohlenschauen bei der Vermarktung behilflich.

Um den Züchtern jedes Jahr neue Nachwuchshengste präsentieren zu
können, kauft auch der Landstallmeister des Celler Landgestüts, Dr.
Burchard Bade, in jedem Jahr etwa 45 Hengstfohlen, die im Hunsrück in
großen Herden aufgezogen werden. Genau wie die Privathengsthalter
beurteilt er die Fohlen neben der Abstammung und einer
leistungsgeprüften Mutter, vor allem nach der Bewegungsqualität, der
Korrektheit der Gliedmaßen und der Ausstrahlung. Das niedersächsische
Zuchtgebiet hat sich damit vor allem in der Dressurpferdezucht
weltweit einen Namen gemacht. Die Privathengsthalter sind beim Kauf
von Fohlen für den Blick über den Tellerrand, in andere Zuchtgebiete,
bekannt. "Wir sind sehr offen für neue Impulse", meint der Vorsitzende
des Vereins hannoverscher Privathengsthalter, Norbert Bramlage, denn
bei der Entscheidung für ein Fohlen spiele die Hoffnung immer eine
große Rolle.


 



 

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