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AHO Aktuell - 07.04.2005

Hamburger Tierschutzverein unterstützt generellen Leinenzwang


Hamburg (aho) - Nach dem Angriff eines nicht angeleinten Hundes auf
eine Joggerin am Montag ist nach einem Bericht des NDR die Diskussion
um die Hamburger Hundeverordnung neu entbrannt. SPD-Fraktionschef
Michael Neumann bekräftigte seine Forderung nach einem generellen
Leinenzwang in Hamburg. Die Gesundheitsbehörde hingegen fordert die
konsequente Umsetzung der bestehenden Vorschriften.

In der Kleingartenanlage, in der die 42-jährige Joggerin von einem
Hovawarth angegriffen und schwer verletzt wurde, herrscht sowieso
Leinenzwang, sagt Hartmut Stienen von der Gesundheitsbehörde dem NDR.
Auch ein genereller Leinenzwang für alle Hunde und überall nütze nur
dann etwas, wenn sich die Hundebesitzer auch daran hielten. Wenn die
jedoch dagegen verstießen und ihre Hunde beispielsweise in Grünanlagen
oder Parks frei laufen ließen, dann sei man relativ machtlos. Nach
Stienens Ansicht gibt es deshalb kein Regelungs- sondern ein
Durchsetzungsproblem.

SPD-Fraktionschef Michael Neumann erneuerte laut NDR dagegen seine
Forderung nach einem generellen Leinenzwang. Der Senat müsse jetzt
prüfen, ob sich dies umsetzen lasse. Der Schutz, insbesondere von
Kindern, vor Hunden aller Art sei höher zu bewerten als die Interessen
der Hundehalter, so Neumann. Nach Auskunft der Gesundheitsbehörde will
der Senat in nächster Zukunft über eine Neuregelung beim Umgang mit
Hunden beraten.

Auch der Hamburger Tierschutzverein unterstützt die Forderung nach
einem generellen Leinenzwang. Die Bürger wüßten oft nicht mehr, wo sie
ihre Hunde laufen lassen dürfen und wo nicht, sagte Wolfgang
Poggendorf, Hamburger Landesvorsitzender des Vereins dem NDR. Ein
genereller Leinenzwang aus "logistischen Gründen" sei daher sinnvoll,
um Klarheit zu schaffen. Seiner Meinung nach gebe es zwar nicht mehr
Hundeangriffe als in den vergangenen Monaten, die "Heftigkeit der
Attacken" habe aber zugenommen. Nach Schätzungen des Tierschutzvereins
gibt es in Hamburg bis zu 60.000 Hunde von denen nur 36.000 bei den
Behörden gemeldet seien. In der Hansestadt würden immer mehr Hunde
vernachlässigt und schlecht geführt, so die Kritik Poggendorfs laut
NDR. Jeder zweite Hunde gehorche den oft überforderten Besitzern
nicht.





 



 

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