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AHO Aktuell - 18.04.2005

Medical Tribune: Schlangenbisse auf keinen Fall aussaugen!


Wiesbaden (aho) - Giftschlangenbisse kommen in unseren Breiten immer
häufiger vor, seit zunehmend mehr Tierfreunde Gefallen an exotischen
Reptilien finden. Laut einem Bericht der "Medical Tribune" sollte man
Bisswunden nicht einschneiden und aussaugen. Derlei Manipulationen
führen nach Worten von Dr. Norbert Neumann von der Universität
Düsseldorf nur dazu, dass die betroffene Gliedmaße stärker durchblutet
wird und das Blut noch mehr Gift in den Körper schwemmt. Aus dem
gleichen Grund sollten Sie auch darauf verzichten, das Glied
abzubinden. Sobald das Band gelockert wird, nimmt die Durchblutung
rasant zu, berichtet das Blatt.

Das Beste, was Sie tun können, ist den Gebissenen und vor allem die
Gliedmaße ganz ruhig hinzulegen. Günstig ist es auch, den Arm oder das
Bein hoch zu lagern und zu kühlen. Und dann sollte der Patient
schnellstmöglich per Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden.

Es sind übrigens tatsächlich die exotischen Schlangen in den
Terrarien, die hier zu Lande die meisten Bisse austeilen. Die
heimischen Giftschlangen Kreuzotter und Aspis-Viper sind nur ganz
selten beteiligt, sie meiden den Menschen, wo sie können. Bei den
Bissunfällen daheim ist fast immer Alkohol im Spiel, der den
Schlangenliebhaber die gewohnte Vorsicht im Umgang mit seinem manchmal
lebensgefährlichen Liebling vergessen lässt, berichtet die "Medical
Tribune" abschließend.

MTPub, Ausgabe 1 / 2005 S.27




 



 

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