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AHO Aktuell - 11.05.2005

Hamburg: Kripo ermittelt gegen Tierheimchef Poggendorf


Hamburg (aho) - Das Landeskriminalamt ermittelt laut einem Bericht
der Hamburger Morgenpost gegen den Geschäftsführer des Hamburger
Tierschutzverein Wolfgang Jürgen Poggendorf (69) wegen Erpressung.
Oberstaatsanwalt Rüdiger Bagger bestätigte gestern die Ermittlungen
gegenüber der Morgenpost (MOPO). Und das soll nach MOPO-Informationen
passiert sein: Im März war Tamara S. mit einem Rottweiler im Tierheim
Süderstraße erschienen, wollte das Fundtier abgeben. Doch ihr wurde
ein Überlassungsvertrag präsentiert. Demnach sollte sie 100 Euro für
die Unterbringung des Hundes zahlen.

Das Tierheim vermutete, dass sie ihren Rottweiler nur billig loswerden
wollte. Die Frau weigerte sich zu zahlen, verließ mit dem Hund das
Gebäude, band ihn am Zaun an. Dort fanden ihn Tierheimmitarbeiter.
Wenig später soll Poggendorf laut Zeitungsbericht angerufen und Tamara
S. aufgeklärt haben, dass das Aussetzen von Tieren mit bis zu 25000
Euro bestraft werde. Er soll mit Strafanzeige gedroht haben - es sei
denn, Tamara S. zahle 300 Euro ans Tierheim. Die Frau zahlte.

Die Kripo bekam das mit, erstattete von Amts wegen Anzeige. Von der
MOPO mit den Vorwürfen konfrontiert, sagte Wolfgang Poggendorf: "Eine
Privatperson hat ihren eigenen Hund abgegeben. Dafür haben wir eine
Gebühr gefordert." Laut Poggendorf komme es oft vor, dass Leute eigene
Hunde als "gefunden" im Tierheim abgeben wollen. Er sei verpflichtet,
mit dem Geld des Vereins verantwortungsbewusst umzugehen, Schwindler
zu entlarven. Ein Hund würde pro Tag 19 Euro Kosten im Tierheim
verursachen, erklärte Hamburgs oberster Tierfreund gegenüber der MOPO.





 



 

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