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AHO Aktuell - 27.05.2005

Zusätzliche Tollwutimpfungen in Hessen


Wiesbaden (aho) - "Wir haben uns entschlossen, in Abstimmung mit dem
WHO-Tollwutzentrum - Friedrich-Loeffler-Institut Wusterhausen - und
den Ländern Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz, zusätzlich
zu den regulären Impfaktionen im Frühjahr und Herbst eine weitere
Impfaktion ab der 23. Kalenderwoche durchzuführen. Diese zusätzliche
Impfaktion soll auch die von der Tollwut betroffenen Nachbarländer in
ihren Bekämpfungsmaßnahmen unterstützen", sagte Karl-Winfried Seif,
Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum
und Verbraucherschutz heute in Wiesbaden.

Durch massiven Einsatz von Tollwutimpfködern sowohl aus der Luft wie
auch durch Handauslage bekämpfe Hessen das Seuchengeschehen in
Süd-Hessen seit Jahren. Der Erfolg von lediglich vier Tollwutfällen in
diesem Jahr spreche für sich und die Wirksamkeit der
Frühjahrs-Impfaktion, so der Staatssekretär.

Die Auslegung der Impfköder erfolgt - geeignete Wetterbedingungen
vorausgesetzt - ab dem 6. Juni 2005 vom Flugplatz Worms aus. Das
gesamte Impfgebiet hat eine Nettofläche (Gesamtfläche abzüglich
Siedlungsflächen) von 3.460 Quadratkilometer. Die Köderdichte in
diesem Impfgebiet wird 30 Köder je Quadratkilometer betragen.
Insgesamt werden also ca. 104.000 Köder mit Hilfe eines Flugzeuges auf
das Impfgebiet, verteilt. Bei der Flugauslage wird eine
vollautomatische Abwurfanlage eingesetzt, die auf der Grundlage eines
satellitengestützten Navigationssystems für einen präzisen Köderabwurf
sorgt. In dicht besiedelten Stadtrand- und Vorstadtgebieten, in denen
eine Flugauslage nicht möglich ist, sollen rund 30.000 Köder durch
eine intensive Handauslage platziert werden.

Besonders sinnvoll ist die Auslage auf stadtnahen Grünflächen,
Friedhöfen, Kleingartenanlagen und Müllplätzen. In diesem Zusammenhang
appellierte Staatssekretär Seif an die Besitzer von Kleingartenanlagen
und sonstigen eingezäunten Freiflächen, sich mit dem zuständigen
Staatlichen Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz in Verbindung
zu setzen, um Auslegetermine zu vereinbaren.

"Ich bin optimistisch, dass die gemeinsamen Anstrengungen der
Veterinär- und Jagdverwaltung in Zusammenarbeit mit der Jägerschaft,
den Kommunen und der Öffentlichkeit in absehbarer Zeit zur Tilgung der
Tollwut in Hessen führen werden", sagte Seif.

Staatssekretär Seif wies noch mal ausdrücklich auf die Unschädlichkeit
des Impfstoffes für Haus- und Wildtiere hin. Der Bevölkerung werde
aber empfohlen, die von einem Lockstoff umhüllten Impfstoffkapseln
nicht zu berühren. Sollte es versehentlich dennoch zu einem Kontakt
mit der Impfflüssigkeit gekommen sein, sollte zunächst die
Kontaktstelle mit Wasser und Seife gereinigt und der Hausarzt
konsultiert werden. In den Stadtrandgebieten und außerhalb
geschlossener Ortschaften sollten während der Impfaktion vom 6. Juni
bis 17. Juni und in den darauf folgenden acht Tagen Hunde an der Leine
geführt werden, damit sie keine Köder fressen und damit den Impferfolg
der Füchse einschränken.



 



 

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