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AHO Aktuell - 09.06.2005

Ornithose: Menschen auf Hühnerhof angesteckt


Sangerhausen / Großleinungen (aho) - Die so genannte Ornithose
(Papageienkrankheit) ist auf einem Geflügelhof im thüringischen
Großleinungen im Südharz ausgebrochen. Das teilte der Landkreis
Sangerhausen mit. 14 Menschen sind demnach an grippeähnlichen
Symptomen erkrankt. Rund tausend Tiere auf dem Gut in Großleinungen im
Kreis Sangerhausen wurden getötet. Die Papageienkrankheit ist eine vom
Tier auf den Menschen übertragbare Krankheit (=Zoonose). Wegen ihrer
Gefährlichkeit für den Menschen besteht Anzeigepflicht, d.h. das
Auftreten der Erkrankung aber auch der Verdacht auf das Vorliegen der
Papageienkrankheit müssen dem Veterinäramt gemeldet werden.

Die Ornithose wird durch "Chlamydia psittaci" hervorgerufen, einen
den Bakterien verwandten Mikroorganismus. Sie befällt Vögel, vor allem
Sittiche, Papageien und Tauben aber auch Säugetiere. Die Übertragung
erfolgt durch Einatmen von erregerhaltigem Staub oder durch Kontakt
mit erregerhaltigen Ausscheidungen (Kot). Beim Menschen werden
grippeähnliche Symptome nach einer Inkubationszeit von ein bis drei
Wochen beobachtet mit Fieber bis über 40° C: Schlimmstenfalls führt
die Chlamydieninfektion zu einer schweren Lungenentzündung.

Der betroffene Geflügelhof handelt mit Hühnern und Wassergeflügel und
war dem Veterinäramt unbekannt, da der Betreiber des Geflügelhofs die
vorgeschriebene Meldung beim Veterinäramt unterlassen hatte. In den
vergangenen Wochen seien hunderte Tiere verkauft worden. Man fahnde
nun nach den Käufern, teilte der Landkreis der Presse mit.



 



 

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