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AHO Aktuell - 23.07.2005

Tote Katzen im Gefrierfach: Inhaftierte Frau lässt 15 Tiere allein zurück


Mühltal (aho) - Im Gefrierfach ihres Kühlschranks hat eine 50 Jahre
alte Frau aus Nieder-Ramstadt zwei tote Katzen aufbewahrt. Diese
schaurige Entdeckung machten am Donnerstag Nachmittag Mitarbeiter des
Kreis-Veterinäramts Darmstadt-Dieburg und des Ordnungsamts der
Gemeinde, als sie nach angeblich verwahrlosenden Haustieren schauen
wollten. Eine weitere, offenbar erst kürzlich verendete Katze lag im
Wohnzimmer, sechs lebende wurden eingefangen und ins Tierheim
gebracht, eine versteckte sich und soll in einem zweiten Anlauf
gekascht werden.

Die Mieterin sitzt seit drei Wochen im Gefängnis. Vor Antritt der
insgesamt viermonatigen Haftstrafe hatte sie eine weitläufig Bekannte
gebeten, sich um ihre Tiere zu kümmern und vorgeschoben, zwei Wochen
zur Kur in eine Rheumaklinik zu fahren. Die hilfsbereite Frau fühlte
sich angesichts von fünfzehn Katzen bald überfordert, zumal es ihr
wegen einer Allergie zunehmend schwer fiel, die vermeintlich
kurzfristige Gefälligkeit zu erledigen. Nachdem sieben Katzen
zwischenzeitlich in die Obhut eines Tierheims gegeben wurden, erwies
sich aber auch die reduzierte Meute in Anbetracht der unerwartet
langen Abwesenheit der Halterin als zu große Belastung. Den daraufhin
eingeschalteten Behörden bot sich ein "albtraumhaftes Bild
einschließlich entsprechend strenger Duftnote", wie es eine Beteiligte
ausdrückt. Die Drei-Zimmer-Wohnung machte einen typischen
"Messie"-Eindruck, war über und über vollgestopft mit Kisten,
Einkaufs- und Mülltüten, Büchern, Kleidern, Marmeladengläsern und
sonst noch allem möglichen Kram - zwischendrin fünf Katzenklos,
Kratzbäume und die allein gelassenen Tiere. Die sechs herumspringenden
Katzen waren zwar sehr scheu, aber augenscheinlich einigermaßen gut
ernährt und nicht erkennbar krank. Sie bleiben vorerst im Tierheim und
werden dort ärztlich untersucht. Über die Verhältnisse in der Wohnung
wurde auch der Eigentümer des Wohnblocks informiert.



 



 

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