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AHO Aktuell - 02.08.2005

Tierärzte mahnen: Hunde und Katzen gehören nicht in den Fachhandel


Frankfurt/M. (aho) - Die derzeitigen Bestrebungen, Hunde und Katzen in
Zoofachgeschäften zu präsentieren und zu verkaufen, werden vom
Deutschen Tierschutzbund, dem Bundesverband Praktizierender Tierärzte
(bpt) und dem Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) entschieden
abgelehnt.

Seit Wochen wird in der Zoofachgeschäfte-Branche diskutiert, künftig
wieder Hunde- und Katzenwelpen im Handel anzubieten. Auf Kosten der
Jungtiere sollen Menschen ins Geschäft gelockt und die Verweildauer
erhöht werden. Zudem sind die "süßen" Tiere ein schneller
Umsatzposten. Viel zu oft aber wird dann nach dem ersten Impuls
entschieden. Doch schon jetzt landen viele Tiere in den Tierheimen des
Deutschen Tierschutzbundes, weil sie unüberlegt angeschafft wurden und
dann lästig geworden sind. Die Zahl wird steigen, wenn die
Zoofachgeschäfte verstärkt in den Verkauf einsteigen. In den sechziger
Jahren des letzten Jahrhunderts hatten wir diesen Verkauf schon
einmal, mit teils verheerenden Auswirkungen.

Zudem sind Hunde und Katzen hochsoziale und sensible Tiere, die
insbesondere als Welpen ganz besonders intensive Betreuung durch den
Menschen und den Kontakt zu Artgenossen benötigen. Fehler und Mängel
in der 4. bis 12. Lebenswoche, der so genannten Präge- und
Sozialisierungsphase der Welpen, sind später kaum noch zu korrigieren.
Hunde- und Katzenwelpen brauchen den Rückhalt von Mutter und
Geschwistern, bis sie alt genug sind, um in eine neue Familie
einzuziehen. Ein tage- oder gar wochenlanger "Zwischenstopp" im
Zoofachgeschäft kann in dieser sensiblen Phase zu dauerhaften
Verhaltensproblemen führen.

Die drei Verbände vertreten daher die Auffassung, dass eine
artgerechte Betreuung und Erziehung nur in die Hand von Sachkundigen
gehört. Sachkenntnis im Umgang mit Tieren kann an der Ladenkasse nicht
mitgekauft werden. Hunde- und Katzenwelpen kennen keinen Ladenschluss,
sie brauchen 24-Stunden-Betreuung.



 



 

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