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AHO Aktuell - 22.08.2005

Den Bonner Vierbeinern auf der Spur: Großflächige Hundebestandsaufnahme


Bonn (aho) - Ob Promenadenmischung oder lupenrein mit Stammbaum -
ausnahmslos sollen die Bonner Hunde in der städtischen Steuerkartei
erscheinen. Neben Mehreinnahmen von knapp 190.000 Euro jährlich
erhofft sich die Stadt ein gutes Stück mehr Steuergerechtigkeit für
alle Besitzer der treuen Begleiter. Daher startet jetzt eine
flächendeckende Hundebestandsaufnahme. Mitarbeiter der beauftragten
Firma Hundeüberwachungsservice Güstrow GbR, HÜS, sind ab Dienstag, 23.
August, im Stadtgebiet unterwegs, immer auf der Spur von nicht
registrierten Vierbeinern. Stadtkämmerer Prof. Dr. Ludger Sander und
Alexander Schallock, Geschäftsführer von HÜS, erläuterten bei einer
Pressekonferenz die Vorgehensweise dieser nicht alltäglichen
Bestandsaufnahme. Etwa zwölf Wochen kalkuliert Schallock für dieses
zeitaufwändige Verfahren. Alle korrekten Hundesteuerzahler, genau
7.945 waren es zum Zeitpunkt 1. August 2005, können dem Besuch der
Ermittler ganz beruhigt entgegen sehen. Sie zahlen jährlich einen
Betrag von zirka 1.000.000 Euro in das Bonner Stadtsäckel.

Ausgestattet mit einer Straßenliste klappern die Mitarbeiter des
Güstrower Unternehmens alle rund 165.000 Bonner Haushalte ab und
registrieren nicht angemeldete Hunde. Dabei fragen sie nach dem Namen
des Halters, der Rasse und dem Alter des Tieres. Die Mitarbeiter
können sich mit einem Ausweis der Stadt Bonn legitimieren. Sie werden
selbstverständlich auf Datenschutz und Steuergeheimnis verpflichtet.
Sollten sie niemanden antreffen, hinterlassen sie einen Bürgerbrief
der Stadt Bonn, der über die Bestandsaufnahme informiert.

Seine Mühe lässt sich das Unternehmen mit einer Erfolgsprämie je neu
zu versteuerndem Hund entlohnen. Säumige Herrchen oder Frauchen
allerdings müssen mit einem Hundesteuerbescheid rechnen, der auch
rückwirkend für die Dauer der Tierhaltung berechnet wird.

Hotline für bisherige "Steuerflüchtlinge"

Bonnerinnen und Bonner, die den eifrigen Hundeermittlern zuvorkommen
und ihren haarigen Hausgenossen noch schnell anmelden möchten, sollten
sich so bald wie möglich an die Hotline 77 4459 / 77 2302 / 77 3613
richten.

Nach der Hundesteuersatzung der Stadt Bonn beträgt die jährliche
Steuer für einen Vierbeiner 120 Euro, handelt es sich um einen
sogenannten Kampfhund sind 600 Euro fällig. Bei der Haltung von
mehreren "Bellos" erhöht sich die Steuer.

Rat beschloss die Hundebestandsaufnahme

Im Dezember 2004 beschloss der Rat der Stadt Bonn die flächendeckende
Ermittlung aller Hundesteuerpflichtigen, im Juli 2005 erhielt das
Güstrower Unternehmen HÜS den Auftrag. Werden zirka 20 Prozent des
angemeldeten Hundebestandes aufgespürt, so bedeutet das rund 1590
weitere "Fifis" für die städtische Steuerkartei und etwa 190.000 Euro
jährlich mehr. Im zweiten Jahr dürften sich die Kosten für die
Hundeermittler - rund 200.000 Euro - amortisiert haben. Die Stadt Bonn
stützt sich auf die Erkenntnisse anderer Städte, die bereits gute
Erfahrungen gemacht und deutliche Mehreinnahmen erzielt haben. So
konnte sich etwa Bremerhaven über einen "Zugang" von etwa 43 Prozent
Vierbeiner freuen, in Hamm waren es 25 Prozent mehr und in Paderborn
rund 30 Prozent. Auch die beauftragte Firma HÜS kann gute Bilanzen
etwa in Güstrow, Schwerin und Jena aufweisen.


 



 

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