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AHO Aktuell - 04.09.2005

Herzmuskelentzündungen durch Toxoplasmose bei Katzen


Edinburgh (aho) - Der Katzenparasit Toxoplasma gondii kann bei Katzen
eine Herzmuskelentzündung hervorrufen, die sich per
Ultraschalluntersuchung nachweisen lassen. Dies legt eine Fallstudie
britischer Veterinärmediziner in der Fachzeitschrift "Journal of
Feline Medicine & Surgery" nahe. Die meisten Toxoplasmosen der Katze
verlaufen symptomlos. Mögliche Frühsymptome sind Apathie,
Appetitlosigkeit und Fieber. Später können Entzündungen der Lunge, der
Leber und der Bauchspeicheldrüse, Augen- (nicht Bindehaut-) entzündung
und Hirnentzündung auftreten. Die Symptome sind dann: Atemnot,
Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Gelbsucht, Lymphknotenvergrößerung,
ungleiche Pupillen, Lichtempfindlichkeit, Blindheit,
Koordinationsstörungen, Berührungsempfindlichkeit,
Persönlichkeitsänderungen, Ohrenzucken, Kau- und Schluckbeschwerden,
Krämpfe, Epilepsie und Stubenunreinheit.

Die Wissenschaftler beschreiben in ihrem Bericht eine Katzen, bei der
mittels Ultraschalluntersuchung Veränderungen am Herzen nachgewiesen
wurden, wie sie bei einer Herzmuskelentzündung typisch sind.
Gleichzeitig hatte das Tier erhöhte Antikörpergehalte gegen Toxoplasma
im Blut. Nachdem das Tier gegen den Parasiten behandelt wurde,
normalisierte sich der Befund bei der Ultraschalluntersuchung (1).

Katzen können sich mit dem Parasiten über Katzenkot und über
rohes Geflügelfleisch infizieren.


Beim Menschen sind Herzmuskelentzündungen durch Toxoplasma gondii
dokumentiert (2).


(1) Kerry E. Simpson, B. Craig Devine and Danièlle Gunn-Moore
Suspected toxoplasma - associated myocarditis in a cat
Journal of Feline Medicine & Surgery, Vol 7, Issue 3, June 2005,
p. 203-208

(2) - Chandenier J, Jarry G, Nassif D, Douadi Y, Paris L,
Thulliez P, Bourges-Petit E, Raccurt C
Congestive heart failure and myocarditis after seroconversion for
toxoplasmosis in two immunocompetent patients.
European Journal of Clinical Microbiological Infectious Disease
2000, 19, p. 375-379.



 



 

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