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AHO Aktuell - 25.09.2005

USA: Mutiertes Pferdeinfluenzavirus verbreitet sich unter Hunden


New York / Gainesville (aho) - Seit einigen Monaten verbreitet sich in
den USA unter Hunden ein neues hochansteckendes Influenzavirus,
welches nach Expertenmeinung vermutlich durch Mutation aus einem
Pferdeinfluenzavirus entstanden ist. Verbindungen zur in Asien
grassierenden Vogelgrippe bestehen nicht.

Das Virus hat bereits in sieben Bundesstaten der USA bei Hunden auf
Rennbahnen, in Tierheimen und Zoohandlungen zu Todesfällen geführt.
Dr. Cynda Crawford, Tierärztin und Immunologin von der Universität von
Florida erläuterte in einer Pressemitteilung, dass es sich hier um
einen neuen bisher unbekanntes Virus handele. Das Virus sei
hochinfektiös und verbreite sich rasch sowohl von Hund zu Hund als
auch indirekt über Kontaktpersonen, die das Virus an ihrer Kleidung
tragen. Zuerst sei das Virus im Januar 2004 auf einer Hunderennbahn in
Jacksonville (Florida) aufgetreten, wo acht von 24 infizierten Hunde
(Greyhounds) verendeten. Danach verbreitete sich das Virus auf
Rennbahnen in Massachusetts, Arizona, West Virginia, Wisconsin, Texas
und Iowa. Auch hier verendeten Hunde.

Dr. Crawford schätzt, dass je nach Krankheitsverlauf bis zu zehr
Prozent der erkrankten Hunde sterben. Offensichtlich besitzen Hunde
keine natürliche Immunität gegen das Virus. Die Hunde reagieren bis zu
drei Wochen mit hohem Fieber, Husten, wässrigem Nasenausfluss und
Würgen. Das Krankheitsbild erinnere sehr an "Zwingerhusten". Laut
Crawford könnten Antibiotika gegen bakterielle Sekundärinfektionen
eingesetzt werden. Ebenso Infusionen, um den Flüssigkeitshaushalt zu
stabilisieren. Grippemittel aus der Humanmedizin wie Amantidin und
Oseltamivir (Tamiflu) sollen nach ersten Erfahrungen wirksam sein.

Die Krankheits - und Todesfälle hätten unter Hundehaltern zu einer
wahren Hysterie geführt, berichtete Dr. Ann E. Hohenhaus, leitende
Tierärztin am Animal Medical Center in New York gegenüber der New York
Times. Zudem seien die Tierbesitzer völlig uninformiert. Ein
Hundeverein aus dem Bundesstaat Virgina verbreite Informationen, dass
bereits 10.000 Hunde gestorben seien. Dies sei völlig unglaubwürdig.



 



 

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