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AHO Aktuell - 28.09.2005

Zoo Leipzig: Eisbärin >>B<< wird eingeschläfert


Leipzig (aho) - Die Eisbärin "B" aus dem Leipziger Zoo muss heute früh
eingeschläfert werden. Die mit 37 Jahren hoch betagte Dame litt seit
einigen Tagen an akuten Gelenkschmerzen und kann seit gestern nicht
mehr aufstehen. "Symptome wie die hier aufgetretenen
Lähmungserscheinungen vor allem der Hinterbeine lassen auf eine
altersbedingte Verknöcherung der Wirbelsäule schließen. Hinzu kommt,
dass sie in den letzten Tagen nur äußerst zaghaft gefressen hat. Es
besteht inzwischen keinerlei Aussicht auf Besserung mehr. Der Tierarzt
und die Tierpfleger haben sich bis zuletzt liebevoll um "B" bemüht.
Doch wir mussten uns heute dazu entschließen, sie von ihren Leiden zu
erlösen. Mit 37 Jahren gehörte sie zu den drei ältesten Eisbären
weltweit in Menschenobhut. In freier Wildbahn erreichen Eisbären ein
Höchstalter von 20 bis 25 Jahren", so Zoodirektor Dr. Jörg Junhold.

Mit dem Tod der Bärin geht die Leipziger Eisbärenhaltung ihrem Ende
entgegen. Bereits Anfang der 90er Jahre wurden die Haltungsbedingungen
in Leipzig kritisch betrachtet. Da "B" jedoch zu diesem Zeitpunkt
bereits ein stolzes Alter erreicht hatte, wollte man ihr die Reise in
einen anderen Zoo ersparen und sie nach einer möglichen Abgabe der
Artgenossen nicht allein auf der Anlage zurücklassen. "Nürni" starb
1996, und "Bila" 1995. Derzeit lebt noch "Senja" in Leipzig , die 1992
aus Münster hierher kam.

"Es bestehen gute Chancen, ´Senja´ schon recht bald in einen anderen
Zoo zu vermitteln. Damit wird dann auch die von der Kommission zur
Überprüfung der Wildtierhaltungen in Sachsen seit 1996 ohnehin nur
noch geduldete Haltung von Eisbären im Zoo Leipzig beendet sein. Es
kommt nicht in Frage, sich für diese Anlage um neue Tiere zu bemühen.
Auch wenn Eisbären ausgesprochene Publikumslieblinge sind und die
Besucher sie sicher vermissen werden, wird jeder verstehen, dass das
die beste Entscheidung für die Tiere ist", zieht Zoodirektor Dr. Jörg
Junhold Resümee.



 



 

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